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Deutsche Umwelthilfe fordert von VW: „Rußfilter statt Viagra“

Radolfzell (ots)

Berlin, 24.7.2005: Die Deutsche Umwelthilfe e.
V. (DUH) hat den VW- Vorstandsvorsitzenden Bernd Pischetsrieder zu
einem radikalen Kurswechsel in seiner „Rabattpolitik“ aufgefordert.
„Anstelle der kostenlosen Abgabe von Viagra an bedürftige Manager
sollte VW seinen Diesel-Pkws kostenfrei einem Rußpartikelfilter
einbauen“, so Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer der DUH. Statt
eines Auflagenbooms bei der Boulevardpresse hätte dies mit Sicherheit
eine Steigerung der Fahrzeugverkäufe beim Wolfsburger
Automobilhersteller und derzeitigen Unterhaltungskonzern „Volkswagen
AG“ zur Folge.
Volkswagen ist beim „sauberer Diesel“ der mit Abstand
rückständigste deutsche Autobauer. Während Mercedes-Benz und Opel
bundesweit damit werben, ihre Diesel-Pkws serienmäßig und ohne
Aufpreis mit Partikelfilter auszustatten, wird dieser den Kunden von
Volkswagen, Seat und Skoda immer noch verwehrt.
„Offensichtlich war das Management von VW in den vergangenen
Jahren derart abgelenkt, dass sie die Entwicklung rußfreier
Diesel-Pkw erschöpft verschlafen haben“, sagte Resch. Die unsolide
Vorstandsarbeit bei Volkswagen führte nach Ansicht der DUH nicht nur
zur Einrichtung eines Netzes von Scheinfirmen und einer besonderen
Form der Geselligkeit von Teilen des Managements wie des
Betriebsrates. Zehntausende Kunden müssten diese Fehler ausbaden –
ihnen drohten zukünftige Fahrverbote in den Ballungszentren und ein
unnötig hoher Wertverlust ihrer Dieselruß-Pkws.
Nachdem die DUH Mitte Juni enthüllt hatte, dass in Volkswagen-
Autohäusern falsche Angaben zu den Diesel-Pkws gemacht werden, häufen
sich bei der DUH Verbraucherbeschwerden von Kunden, die mit falschen
Versprechungen zur Nachrüstbarkeit zum Kauf ungefilterter Fahrzeuge
gebracht wurden.
Die DUH fordert Volkswagen dazu auf, zu einer dem Namen Volkswagen
angemessenen Modellpolitik zurückzukehren. Kein anderer
Automobilhersteller weltweit hat so viele Luxus- und Supersportwagen
wie VW und tut gleichzeitig so wenig für saubere Dieselmotoren.
Resch: „Einen Volkswagen Bugatti Veyron mit 1.001 PS und 406km/h kann
man wahrscheinlich nur unter dem Einfluß einer gewissen Dosis Viagra
entwickeln. Zur Modellpalette zählen zwischenzeitlich sechs Fahrzeuge
mit Spitzengeschwindigkeiten über 300 km/h aber nur drei
Diesel-Motoren mit Partikelfilter. Die DUH wünscht sich von VW -
Weniger Viagra und mehr Rußfilter."
Für Rückfragen:
Jürgen Resch, 
Deutsche Umwelthilfe e.V. (DUH),  
Fritz-Reichle-Ring 4,
78315 Radolfzell, 
Tel. mobil: 0171 3649170, 
Tel. 07732/9995-0,  
Fax. 07732/9995-77, 
resch@duh.de

Original-Content von: Deutsche Umwelthilfe e.V., übermittelt durch news aktuell

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