Hauptverband der Deutschen Bauindustrie e.V.
Bauhauptgewerbe im April 2007: Wirtschaftsbau und Öffentlicher Bau im Aufwind - Wohnungsbau schwächelt
Berlin (ots)
Der Bauaufschwung hat auch zu Beginn des zweiten Quartals 2007 nichts von seiner Dynamik eingebüßt. Wie der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie in der neuesten Ausgabe seines Aktuellen Zahlenbildes heute in Berlin berichtet, ist das Volumen der Auftragseingänge im April um nominal 11,1 % (real 5,5 %) gestiegen. Für die Monate Januar bis April 2007 errechnet sich auf dieser Basis ein Auftragsplus von nominal 12,1 % (real 6,8 %). Positiv entwickeln sich auch weiterhin die Umsätze im Bauhauptgewerbe, die im April um nominal 4,5 % zunahmen (Januar bis April 2007: 14,5 %). Der Hauptverband erwartet für 2007 ein Umsatzplus von 5 %.
Die größten Impulse gehen nach wie vor vom Wirtschaftsbau aus: Die Auftragseingänge lagen im April um nominal 17,3 % (real 11,5 %) über dem Niveau des Vorjahresmonats. Für die ersten vier Monate des Jahres 2007 ergibt sich ein Auftragsplus von nominal 20,4 % (real: 14,6 %). Der Hauptverband führt dies vor allem auf eine anhaltend hohe Investitionsneigung des Verarbeitenden Gewerbes zurück. Die bauintensiven Ersatz- und Erweiterungsinvestitionen hätten gegenüber den früher dominierenden Rationalisierungsinvestitionen weiter an Gewicht gewonnen.
Die öffentliche Baunachfrage hat sich inzwischen zur zweiten Stütze der Baukonjunktur entwickelt: Im April 2007 überstiegen die Auftragseingänge das Niveau des Vorjahresmonats um nominal 10,5 % (real 5,1 %). Für die ersten vier Monate des Jahres 2007 errechnet sich ein Auftragsplus von nominal 9,9 % (real 4,6 %). Der Hauptverband führt dies auf die allmählich anspringende kommunale Investitionstätigkeit zurück; viele Städte und Gemeinden hätten inzwischen angesichts des unübersehbaren kommunalen Investitionsstaus ihre Investitionszurückhaltung aufgegeben.
Dagegen entwickelt sich die Nachfrage nach Wohnungsbauleistungen weiterhin gegen den positiven baukonjunkturellen Trend. Im April blieben die Auftragseingänge um nominal 1,7 % (real 6,3 %) hinter dem Niveau des Vorjahresmonats zurück. Für die Monate Januar bis April errechnet sich ein Auftragsminus von nominal 2,8 % (real 7,2 %). Der Hauptverband begründet diese "Auftragsflaute" mit dem Ende der Sonderkonjunktur, die 2006 im Zusammenhang mit dem Auslaufen der Eigenheimzulage und Vorzieheffekten aus der Mehrwertsteuererhöhung entstanden war.
Für das Jahr 2007 erwartet der Hauptverband ein deutschlandweites Umsatzplus von nominal 5 %. Wachstumsbeiträge werden jedoch nur der Wirtschaftsbau mit nominal + 10 % und der Öffentliche Bau mit nominal + 4 % leisten; dagegen werden sich nach Auffassung des Hauptverbandes die Wohnungsbauumsätze bestenfalls auf dem Niveau des Vorjahres halten können.
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