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Energiewende braucht Taten

München (ots)

Die Energieversorgung in Deutschland steht vor einem Strukturwandel. Dieser wird allerdings nur gelingen, wenn von politischer Seite alle zur Verfügung stehenden Instrumente konsequent genutzt werden. Davon ist Stephan Götzl, Präsident des Genossenschaftsverbands Bayern, überzeugt: "Bereits heute könnte durch einfache steuerrechtliche Maßnahmen die dezentrale Erzeugung von Wärme und Strom deutlich vorangetrieben werden." Er fordert, die Nutzung von land- und forstwirtschaftlichen Flächen oder Betriebsvorrichtungen sowie die Verarbeitung von land- und forstwirtschaftlichen Erzeugnissen im Rahmen der Energieerzeugung (Wärme und Strom) als land- und forstwirtschaftliche Betätigung anzuerkennen. Götzl: "Wir brauchen Taten, die unterstreichen, dass es die Politik ernst meint mit der Energiewende."

Dazu sei es notwendig, dass die Finanzverwaltung von der Politik angewiesen werde, strittige Auslegungen des Körperschaftsteuergesetzes zurückzunehmen und von der Gewerblichkeit der Energieerzeugung abzurücken. Zudem könne eine leicht zu realisierende Klarstellung im Körperschaftsteuergesetz Rechtssicherheit schaffen. Das alles würde ermöglichen, dass Genossenschaften steuerbefreit Wärme und Strom produzieren könnten.

Götzl: "Die Rechtsform ist prädestiniert, um die regionale Erzeugung erneuerbarer Energien zu bewerkstelligen. Gerade mit den Landwirten würde dabei auf eine Bevölkerungsgruppe gesetzt, die bereits in den letzten Jahren erfolgreich die regenerative Energieerzeugung vorangetrieben hat." Hinzu komme, dass Genossenschaften seit jeher in der deutschen Landwirtschaft verankert sind. Jeder deutsche Landwirtschaftsbetrieb ist durchschnittlich in zwei Genossenschaften Mitglied.

Der Genossenschaftsverband Bayern (GVB) vereint unter seinem Dach 1.162 genossenschaftliche Unternehmen mit etwa 2,7 Millionen Mitgliedern. Dazu zählen 300 bayerische Volksbanken und Raiffeisenbanken mit einer Bilanzsumme von 123,6 Milliarden Euro sowie 862 ländliche und gewerbliche Genossenschaften. (Stand 01.01.2011)

Pressekontakt:

Dr. Jürgen Gros
Pressesprecher
Genossenschaftsverband Bayern e. V.
Türkenstraße 22-24, 80333 München
Tel. 089 / 2868 - 3402
Fax. 089 / 2868 - 3405
Mail: presse@gv-bayern.de
Web: www.gv-bayern.de/presse

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