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Allianz pro Schiene

LKW-Maut: BGL versucht, mit Falschmeldungen zu verwirren

Berlin (ots)

Die Allianz pro Schiene begrüßte die Einigung von
Bundesverkehrsminister Stolpe und EU-Verkehrskommissarin de Palacio
zur LKW-Maut und lehnte die Forderungen des Speditionsgewerbes ab,
die Maut erst dann einzuführen, wenn die Kompensationen geregelt
seien. "Die LKW-Lobby versucht mit gezielten Falschdarstellungen die
Öffentlichkeit zu verwirren", kritisierte Geschäftsführer Dirk Flege.
In Wahrheit profitiere das LKW-Gewerbe von einer weiteren
Verschiebung des Maut-Beginns doppelt: LKWs zahlen nicht nur keine
Maut, sondern auch keine Eurovignette mehr.
Die Allianz pro Schiene wies darauf hin, dass in- und ausländische
LKW ab dem 31.8. völlig kostenlos deutsche Straßen benutzen, obwohl
sie diese 60.000 mal stärker schädigen als PKW. Flege: "Der Ruf nach
einer Verschiebung der Maut erinnert an den Boykott des Dosenpfands:
Auch da hat der Handel alles getan, um die Einführung zu
verschleppen, und hat gleichzeitig Pfandgelder abkassiert - zu Lasten
der deutschen Verbraucher."
Insbesondere das Argument des Bundesverbandes Güterkraftverkehr,
Logistik und Entsorgung (BGL), dass LKW mit Mineralölsteuer und Maut
doppelt zahlen müssten und deshalb die Maut nur gleichzeitig mit
einer Kompensationsregelung eingeführt werden dürfe, ist nach Angaben
der Allianz pro Schiene falsch. Erstens sei die Mauthöhe abgesenkt
worden, um das LKW-Gewerbe um die vereinbarten 600 Mio Euro zu
entlasten. Sobald eine EU-konforme Kompensationsregelung für dieses
Volumen gefunden sei, solle die Maut wieder auf die ursprünglich
geplanten 15 Cent angehoben werden. "Der BGL tut nun so, als ob es
diese Absenkung nie gegeben hätte", monierte Flege.
Zweitens deckten auch Mineralölsteuer und Maut zusammen bei weitem
nicht die Kosten ab, die der Straßenverkehr verursacht. Nach Angaben
des ADAC nimmt der Staat insgesamt 51 Milliarden Euro jährlich durch
Steuern von Straßennutzern ein, während sich die Gesamtkosten des
Straßenverkehrs nach Angaben des Umweltbundesamtes auf über 90
Milliarden Euro belaufen (ohne Staukosten).
Flege: "Der BGL gibt allgemeine Lippenbekenntnisse zur Maut ab und
beklagt die technischen Probleme mit den Erfassungsgeräten. Nun kann
er Taten folgen lassen und dafür sorgen, dass seine Mitglieder die
Probephase bis zum 2. November nutzen."
Die Allianz pro Schiene ist ein Zusammenschluss von 16 Non-Profit-
Organisationen aus den Bereichen Umwelt, Verbraucher und Arbeit, und
34 Wirtschaftsunternehmen der Bahnbranche, darunter die HGK Häfen und
Güterverkehr Köln, die Erfurter Industriebahn und die
Rhein-Sieg-Eisenbahn.

Pressekontakt:

Frauke Lendowsky
Tel: (030) 27 59 45 62
Fax: (030) 27 59 45 60
frauke.lendowsky@allianz-pro-schiene.de
www.allianz-pro-schiene.de

Original-Content von: Allianz pro Schiene, übermittelt durch news aktuell

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