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Allianz pro Schiene

DIW: Regierung hat Klimaschutzziel aufgegeben - "Verkehrspolitik ist schuld an Klimaschutzversagen"

Berlin (ots)

Die Allianz pro Schiene forderte die
Bundesregierung auf, an ihrem Klimaschutzziel festzuhalten, die
CO2-Emissionen bis 2005 um ein Viertel zu senken, und die dafür
notwendigen verkehrspolitischen Maßnahmen zur Stärkung der
klimafreundlichen Bahn zu ergreifen. Anlass ist die Feststellung des
Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), dass das "frühere
nationale Reduktionsziel für 2005 offenkundig aufgegeben" wurde. Aus
dem aktuellen Wochenbericht des DIW geht zudem hervor, dass der
Verkehr der einzige Sektor ist, dessen CO2-Ausstoß seit 1990
ansteigt. "Die Regierung hat sich klammheimlich von ihrem
Klimaschutzziel verabschiedet, weil sie nicht den Mut hat für eine
konsequente Verkehrswende", kritisierte Dirk Flege, der
Geschäftsführer der Allianz pro Schiene.
Noch vor zwei Jahren hatte die Bundesregierung in ihrem
Nachhaltigkeitsbericht ihren Willen bekundet, die klimaschädlichen
Treibhausgase in Deutschland bis 2005 im Vergleich zum Basisjahr 1990
um 25% zu verringern. Seitdem ist von diesem Ziel nicht mehr die
Rede, und laut DIW ist es auch nicht mehr erreichbar. Schuld ist vor
allem der Verkehrssektor, der mehr als 20% der CO2-Emissionen
verursacht. Während etwa Industrie und private Haushalte einen
deutlichen CO2-Rückgang verzeichnen, lagen die Treibhausgasemissionen
des Verkehrs im Jahr 2002 um 8,7% über den 1990er Werten. Der
Geschäftsführer des Schienenbündnisses Dirk Flege: "In allen
Bereichen gibt es Fortschritte. Nur die Verkehrspolitik der
Bundesregierung bleibt ein rückwärtsgewandtes 'Weiter so'."
"Dabei muss Verkehr kein Klimakiller sein. Es gibt ein
Verkehrsmittel, das das Klima schont: die Bahn", betonte Flege. Nach
Daten des Umweltbundesamtes verursacht ein LKW fünfmal mehr
klimaschädliches CO2 als die Bahnen, ein PKW 2,3-mal mehr. Wenn
allein die bereits begonnenen Baumaßnahmen auf der Schiene
fertiggestellt werden, können 36.000 LKW-Fahrten von deutschen
Straßen geholt werden - und zwar täglich. Dadurch lassen sich jedes
Jahr 8,4 Mio Tonnen CO2 vermeiden, wie neue Modellrechnungen der
Allianz pro Schiene ergaben.
Auch für die gesamte EU hatte die Europäische Umweltagentur in
ihrem jüngsten Emissionsbericht festgestellt, dass der Straßenverkehr
in 2010 rund 34% mehr Treibhausgase verursachen wird als in 1990.
Wenn dieser Trend nicht gestoppt wird, wird die EU demnach sogar ihre
internationalen Klimaschutzverpflichtungen des Kyoto-Protokolls
verfehlen.
Die Allianz pro Schiene ist das einzige breite Bündnis für die
Schiene in Deutschland. Dem Verband gehören 17 Non-Profit-Verbände
und 39 Unternehmen aus der Bahnbranche an. Zu den
Non-Profit-Mitgliedern zählen die Umweltverbände BUND, NABU und
NaturFreunde Deutschlands.

Pressekontakt:

Frauke Lendowsky
Tel.: 030 - 27 59 45 62
Fax: 030 - 27 59 45 60
Mail: frauke.lendowsky@allianz-pro-schiene.de
www.allianz-pro-schiene.de

Original-Content von: Allianz pro Schiene, übermittelt durch news aktuell

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