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Allianz pro Schiene

Allianz pro Schiene fordert Einhaltung der Lkw-Lenk- und Ruhezeiten Äußerungen der Lkw-Lobby "menschenverachtend"

Berlin (ots)

Berlin. Mit Empörung hat die Allianz pro Schiene
auf die jüngsten Äußerungen des Bundesverbandes Güterkraftverkehr 
Logistik und Entsorgung (BGL) zum Umgang mit den neuen Lenk- und 
Ruhezeiten für Bus- und Lastwagenfahrer reagiert. 
BGL-Hauptgeschäftsführer Karlheinz Schmidt hatte gegenüber dpa 
behauptet, die Straßentransporteure seien künftig dazu gezwungen, 
gegen die von der EU eingeführten neuen Regelungen zu verstoßen. 
Weiter hatte er angekündigt, die fälligen Bußgelder durch die 
Erhöhung der Transportpreise aufzufangen.
Allianz pro Schiene-Geschäftsführer Dirk Flege hat für solche 
Äußerungen kein Verständnis: "Bei dieser Thematik geht es nicht nur 
um Kostenfragen, sondern um Menschenleben." Nach Angaben der 
EU-Kommission sei die Ermüdung der Fahrer die Ursache für 20 Prozent 
aller schweren Unfälle mit Lastwagen und Bussen. Die neuen Regelungen
sollen zu mehr Sicherheit auf Europas Straßen führen. Fahrer dürfen 
nicht mehr bis zu zwölf aufeinander folgenden Tagen am Steuer sitzen,
sondern müssen nach sechs Arbeitstagen einen Ruhetag einlegen.
Verstöße gegen die gesetzlichen Regelungen sind bei 
Lkw-Transporten weit verbreitet. Im vergangenen Jahr hat das 
Bundesamt für Güterverkehr in mehr als 20 Prozent aller Kontrollen 
Fehler beanstanden müssen. Dirk Flege: "Wir begrüßen, dass es bald 
effektivere Kontrollmöglichkeiten geben wird, und fordern höhere 
Bußgelder, um die Einhaltung vernünftiger Regelungen durchzusetzen. 
Es kann nicht angehen, dass ein Teil der Lkw-Branche vorsätzlich 
Rechtsbruch betreibt und die Kosten dafür dann auch noch an die 
Verbraucher weitergibt. Das ist illegale Beschaffung von 
Kostenvorteilen gegenüber der umweltfreundlichen und sicheren 
Schiene."
Schmidts Äußerung, "im stauverseuchten Deutschland kann kein 
Fahrer nach einem Stau ruhen, sondern muss mit seiner Lieferung die 
Wirtschaft am Laufen halten", sorgt bei der Allianz pro Schiene für 
Unverständnis. Flege: "Diese Äußerung ist menschenverachtend. Die 
Fahrer haben Anspruch auf Ruhezeiten. Auch kann gerade bei längeren 
Transporten der Schienenverkehr 'die Wirtschaft am Laufen halten'. 
Wenn das Sozialdumping auf der Straße endlich gestoppt wird, gewinnt 
der Schienengüterverkehr Marktanteile vom Lkw. Die neuen EU-Regeln 
müssen daher in Deutschland unverzüglich umgesetzt werden."
Die Allianz pro Schiene ist das Bündnis in Deutschland zur 
Förderung des umweltfreundlichen und sicheren Schienenverkehrs. In 
dem Bündnis haben sich 15 Non-Profit- Verbände zusammengeschlossen: 
die Umweltverbände BUND, NABU und NaturFreunde Deutschlands, die 
Verbraucherverbände Pro Bahn, DBV und VCD, die Automobilclubs ACE und
ACV, die drei Bahngewerkschaften TRANSNET, GDBA und GDL sowie die 
Eisenbahnverbände BDEF, BF Bahnen, VBB und VDEI.  Die 
Mitgliedsverbände vertreten mehr als 2 Millionen Einzelmitglieder. 
Unterstützt wird das Bündnis von 72 Unternehmen der Bahnbranche.

Pressekontakt:

Rückfragen bitte an:
Allianz pro Schiene
Maren Herbst
Telefon: +49(0)30-2462599-20
Maren.Herbst@allianz-pro-schiene.de

Original-Content von: Allianz pro Schiene, übermittelt durch news aktuell

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