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Der Tagesspiegel: Airbus-Chef Enders sorgt sich um Dollar-Kurs - Aber kein neuer Stellenabbau geplant

Berlin (ots)

Trotz des Großauftrags der US-Luftwaffe zeigt sich
Airbus-Chef Thomas Enders beunruhigt über den schnellen 
Dollar-Verfall, lehnt aber einen beschleunigten Stellenabbau ab. 
"Natürlich verfolgen wir die Entwicklung in den USA mit einiger 
Sorge", sagte Enders dem Tagesspiegel (Montagausgabe). "Wenn der 
Dollar um zehn Cent fällt, müssen wir eine weitere Milliarde Euro 
einsparen, um unsere Wettbewerbsfähigkeit zu halten." Vor einem Jahr,
als Airbus sein Sparprogramm "Power 8" ins Leben rief, habe der 
Wechselkurs bei 1,35 gelegen, jetzt seien es mehr als 1,50. "Was uns 
beunruhigt, ist nicht nur der Wertverfall des Dollar an sich, sondern
auch die Geschwindigkeit, mit der dieser Wertverfall vonstatten 
geht."
Dennoch werde Airbus 2008 trotz des schwachen Dollars wieder in 
die Gewinnzone zurückehren. Angesichts des schwachen Dollar bleibe 
Airbus "gar nichts anderes übrig, als nach weiteren 
Einsparungsmöglichkeiten zu suchen", sagte Enders. Er sehe eine 
"rasch steigende" Tendenz, außerhalb des Euroraums zu produzieren. 
Weiteren erheblichen Stellenabbau erwarte er aber nicht. "Wir können 
bei den vollen Auftragsbüchern nicht gleichzeitig noch einmal mehrere
1000 Stellen abbauen - man darf die Schraube nicht überdrehen." Das 
Sparprogramm "Power 8" habe im ersten Jahr seine Ziele übererfüllt 
und zu Kosteneinsparungen von mehr als 300 Millionen Euro geführt. 
Von den bis 2010 einzusparenden 10.000 Stellen im Verwaltungsbereich 
seien bereits 30 Prozent abgebaut.
Enders nannte den US-Auftrag für Betankungsflugzeuge für rund 40 
Milliarden Dollar "einen der größten Rüstungsaufträge der nächsten 
Jahre". Das Projekt passe zur "Absicht, das Militärgeschäft von 
Airbus auf Basis unserer kommerziellen Flugzeuge weiter auszubauen". 
Damit werde das Portfolio des Mutterkonzerens EADS besser austariert.
Für das laufende Jahr erwarte er über 700 Neubestellungen, darunter 
mindestens 30 A380 und 100 A350 XWB, sagte Enders. Die ersten beiden 
A380 seien an Singapore Airlines ausgeliefert worden, das dritte 
Flugzeug folge noch im März. Im Sommer sollten Emirates und Qantas 
beliefert werden. Insgesamt wolle Airbus in diesem Jahr 13 A380 
ausliefern, 2009 sollen es 25 und 2010 über 40 sein.
Inhaltliche Rückfragen richten Sie bitte an:
Der Tagesspiegel, Ressort Wirtschaft, Telefon 030/26009-260

Pressekontakt:

Der Tagesspiegel
Chef vom Dienst
Thomas Wurster
Telefon: 030-260 09-308
Fax: 030-260 09-622
cvd@tagesspiegel.de


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