Der Tagesspiegel: Bombardier will neue Stellen in Hennigsdorf schaffen
Berlin (ots)
Der weltgrößte Bahntechnikhersteller Bombardier Transportation plant Neueinstellungen in seinem Werk Hennigsdorf bei Berlin. "Wir suchen Personal", sagte Vorstandschef André Navarri dem "Tagesspiegel" (Montagausgabe). Er könne aber nicht sagen, wie viele neue Jobs besetzt werden müssten. "Es wird nicht einfach, genügend Ingenieure und Projektmanager zu finden", erklärte Navarri lediglich. Für Bombardier werde qualifiziertes Personal der größte Engpassfaktor sein.
Zur Entwicklung des Werkes sagte er, dass sich Hennigsdorf mit den derzeit 1600 Beschäftigten gut entwickle. "Hennigsdorf profitiert stark vom Talent-2-Auftrag der Bahn", berichtete Navarri mit Blick auf die Großbestellung von 321 Regionalzügen des Staatskonzerns. Der neu entwickelte Zug werde erstmals im September auf der Berliner Bahn-Messe Innotrans präsentiert, kündigte Navarri an. Im Segment der Regionalzüge erwarte Bombardier "in den kommenden Jahren das stärkste Wachstum". Die schwierige Phase, die der Konzern in Deutschland seit 2004 erlebt hatte, sei "nun vorbei, von unserem hohen Auftragsbestand profitieren alle acht deutschen Standorte, natürlich auch Hennigsdorf". Die deutschen Werke seien derzeit "ganz gut ausgelastet, allerdings gibt es noch Spielraum nach oben", bekannte er.
Navarri hofft für die Zukunft auf die Teilprivatisierung der Bahn. "Die Bahn ist einer unserer größten Kunden weltweit, deshalb ist die Privatisierung gut für uns", sagte der Manager. "Wächst die Bahn, wächst auch Bombardier." Allerdings habe die Debatte darüber den Börsengang "viel zu lange gedauert". Wenn der Konzern nun neue Züge bestelle, könne es angesichts der anziehenden Nachfrage zu sehr langen Lieferfristen kommen.
Navarri bekannte sich zum Standort Berlin, der Weltzentrale der Transportsparte. "Berlin ist ein guter Standort, die Stadt ist schön, die Politik unterstützt uns, wir haben nicht vor, etwas zu verändern." Bislang sei die Beziehung zu Berlin "eine Love-Story".
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