Der Tagesspiegel: Leyen fordert Ausbildungspakt für Europa
Sechs-Milliarden-Beschluss reicht nicht
Berlin (ots)
Zur Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit hat Arbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) einen Ausbildungspakt für Europa gefordert. "Das Risiko einer verlorenen Generation steht im Raum. Deshalb müssen Politik, Wirtschaft und Gewerkschaften jetzt gemeinsam dafür sorgen, dass wir diesen jungen Menschen eine Perspektive bieten", sagte von der Leyen im Interview mit dem "Tagesspiegel am Sonntag". Die europäische Wirtschaft müsse im eigenen Interesse Ausbildungsplätze schaffen. "Wir brauchen einen Ausbildungspakt für Europa", verlangte die Ministerin. Die CDU-Politikerin sprach sich dafür aus, Lehrlinge aus Südeuropa anzuwerben. "Im Süden suchen junge Menschen verzweifelt nach Arbeit, während in Deutschland viele Lehrstellen unbesetzt bleiben. Das müssen wir zusammen bringen." Die sechs Milliarden Euro, mit denen die EU-Staaten in den nächsten zwei Jahren die Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit angehen wollen, müssen nach Ansicht der Ministerin noch aufgestockt werden. "Die sechs Milliarden Euro sind ein wichtiger Beitrag, sie reichen aber nicht." In diesem Jahr gebe es noch europäische Mittel in Höhe von 16 Milliarden Euro, die umgewidmet werden könnten. Die Europäische Investitionsbank werden außerdem mit bis zu 60 Milliarden Euro helfen. Die sechs Milliarden Euro sollten "in ganz konkrete arbeitsmarktpolitische Maßnahmen, aber auch in den Aufbau moderner Arbeitsverwaltungen" investiert werden.
Inhaltliche Rückfragen richten Sie bitte an: Der Tagesspiegel, Newsroom, Telefon: 030-29021-14909.
Pressekontakt:
Der Tagesspiegel
Chef vom Dienst
Thomas Wurster
Telefon: 030-29021 14013
E-Mail: cvd@tagesspiegel.de
Original-Content von: Der Tagesspiegel, übermittelt durch news aktuell