Pressestimmen: "Der Tagesspiegel am Sonntag" Berlin meint zum Irak
Berlin (ots)
Dies ist wohl der letzte Sonntag vor dem Irak-Krieg. Jedenfalls spricht alles dafür: der Gipfel, der heute auf den Azoren stattfindet, und die Äußerungen von Bundeskanzler Schröder. Er glaubt schon länger, dass der Krieg nicht mehr zu stoppen ist. Damit sinken die Friedenshoffnungen auf den Nullpunkt, die Befürchtungen nehmen zu. Jetzt müssen andere Hoffnungen wachsen. Die große Mehrheit und die deutsche Regierung müssen darauf hoffen, widerlegt zu werden: Hoffentlich werden die amerikanischen und britischen Truppen schnell und mit wenigen Opfern den Irak erobern; hoffentlich wird der Krieg nicht zu anti-amerikanischen Aufständen in Arabien führen; hoffentlich fällt der Irak nicht auseinander; und hoffentlich wirkt sich ein schneller Sieg auf den Nahen und Mittleren Osten so aus, dass die arabischen Despoten sich besinnen und zwischen Israel und Palästina endlich ein Frieden möglich wird. Unsere ganze Zuversicht wird künftig darin bestehen, von A bis Z widerlegt zu werden.
ots-Originaltext: Der Tagesspiegel
Rückfragen bitte an:
Der Tagesspiegel
Thomas Wurster
Chef vom Dienst
Telefon:030-260 09-419
Fax: 030-260 09-622
Email:thomas.wurster@tagesspiegel.de
Original-Content von: Der Tagesspiegel, übermittelt durch news aktuell