Pressestimmen: PDS-Chef Bisky in den Stasi-Unterlagen nicht unter dem Decknamen "Bienitz" registriert.
Berlin (ots)
PDS-Chef Lothar Bisky ist in den Stasi-Unterlagen nicht unter dem Decknamen "Bienitz" registriert. Vielmehr ist er unter den Decknamen "Bienert" und "Klaus Heine" als Inoffizieller Mitarbeiter der Hauptverwaltung Aufklärung registriert. Das berichtet "Der Tagesspiegel" (Donnerstag-Ausgabe).
Nach den Stasi-Unterlagen der Hauptverwaltung Aufklärung, die dem Tagesspiegel vorlie-gen, war Bisky am 8. September 1966 unter dem Decknamen "Bienert" als Inoffizieller Mit-arbeiter der HVA registriert worden. In dem IM-Vorgang finden sich Hinweise darauf, dass die Stasi Materialien von Bisky bekommen hat. Nach Notizen in der elektronischen Sira-Datenbank bekam die Stasi im September 1978 zwei Dokumente von "Bienert" - eines hatte den Umfang von 35 Seiten , eines von zehn Seiten. Die Dokumente beschäftigten sich mit der Rolle der Massenmedien. Im November 1978 bekam die Stasi direkt oder indirekt aus der Quelle "Bienert" Dokumente im Umfang von 102 Seiten. Die Stasi stufte alle Informa-tionen als "zuverlässig" ein und stellte sie unter Geheimnisschutz.
In einem zweiten Vorgang wurde Bisky am 9. Januar 1987 unter dem Decknamen "Klaus Heine" als Gesellschaftlicher Mitarbeiter Sicherheit (GMS) registriert. Ein GMS entspricht juristisch dem Status eines IM. Hierzu liegen allerdings dem "Tagesspiegel" zufolge keine Notizen über Berichte von Bisky, die an die Stasi gingen, vor.
Die Wochenzeitung "Die Zeit" hatte berichtet, Biskys Deckname laute "Bienitz"; den vorab veröffentlichten Bericht hatte die Behörde am Dienstagabend bestätigt. Dem "Tagesspiegel" zufolge gab es eine Informationspanne in der Behörde.
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