Pressestimmen: Dax-30-Konzerne bauen Lehrstellen ab Bildungsministerin Bulmahn lehnt Ausbildungsplatzabgabe ab SPD schlägt Ausbildungsfonds der Wirtschaft vor
Berlin (ots)
Berin. Die meisten der großen deutschen Dax-Konzerne reduzieren in diesem Jahr ihre Ausbildungsplätze. Das ergab eine Umfrage des Tagesspiegel am Sonntag". Siemens bietet mit 12 000 zurzeit die meisten Lehrstellen, dicht gefolgt von der Deutschen Telekom mit 11 000 und Daimler-Chrysler mit 8 900 Lehrstellen. Bundesbildungsministerin Edelgard Bulmahn (SPD) hat trotz des akuten Lehrstellenmangels Forderungen von Teilen der Gewerkschaften nach einer Ausbildungsplatzabgabe eine Absage erteilt. Wir sollten jetzt nicht über Mittel diskutieren, sondern alles unternehmen, um das gemeinsame Ziel zu erreichen, allen Jugendlichen die wollen, einen Ausbildungsplatz anzubieten", sagte die Ministerin dem Tagesspiegel am Sonntag". Der arbeitsmarktpolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Klaus Brandner, sieht in einer Zwangsabgabe für ausbildungsunwille Betriebe nur das allerletzte Mittel". Wenn wir im Herbst jedoch keine andere Wahl haben als die Unternehmen zu ihrer Verantwortung zu drängen, dann muss der Gesetzgeber aktiv werden." Brandner schlägt die Einrichtung eines Ausbildungsfonds durch die Industrie selbst vor. Damit könnte die Versorgung mit ausreichend Lehrstellen ohne staatliche Bürokratie sichergestellt werden. Ein solcher Fonds müsse von der Kammern aufgelegt, verwaltet und organisiert werden. Vorbild könnte das niedersächsische Modell der Metallarbeitgeber sein, meint Brandner. Dieser Fonds sei mit einer Million Euro dotiert und werde von 250 Firmen gestützt.
Für Rückfragen: 030 / 26009 - 260
ots-Originaltext: Der Tagesspiegel
Rückfragen bitte an:
Der Tagesspiegel
Thomas Wurster
Chef vom Dienst
Telefon:030-260 09-419
Fax: 030-260 09-622
Email:thomas.wurster@tagesspiegel.de
Original-Content von: Der Tagesspiegel, übermittelt durch news aktuell