Pressestimmen: Hoffnung mit beschränkter Haftung
Berlin (ots)
Hoffnung - das Wort drängt sich auf. Obwohl man sich kaum noch traut, es auszusprechen. Doch jetzt hält die Waffenruhe bereits über einen Monat. Israel ordnet die Räumung sechs illegaler Siedlungsaußenposten an; die Palästinenser nehmen 20 mutmaßliche Extremisten fest, die sich in Arafats Hauptquartier in Ramallah versteckt hielten. (...) Es scheint, als komme der größte Druck aus einer ungeahnten Quelle: von den einfachen Israelis und Palästinensern. Sie spüren Tag für Tag die Friedensdividende. Israelis müssen nicht mehr jederzeit und überall fürchten, dass Angehörige im Café oder im Bus von einer Bombe zerfetzt werden. Palästinenser leiden weniger unter Straßensperren und Ausgangsverboten. Arafats Al-Aqsa-Brigaden drohen, nach der Festnahme ihrer Kollegen die Waffenruhe zu beenden. So ist Hoffnung weiter ein großes, ein zu großes Wort für Palästina. Aber eine HmbH, eine Hoffnung mit beschränkter Haftung, ist immerhin ein Fortschritt.
ots-Originaltext: Der Tagesspiegel
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