Der Tagesspiegel: Trend zum Outsourcing in der Wirtschaft hält an
Ifo-Chef Sinn sieht Deutschland auf dem Weg zur Basar-Ökonomie
Berlin (ots)
Der Trend zur Verlagerung von Arbeitsplätzen aus Kostengründen hält an. Das ergab eine Umfrage des "Tagesspiegel am Sonntag" unter den 30 großen Firmen des Deutschen Aktienindex (Dax). Ein Drittel der Konzerne gab an, im vergangenen Jahr einzelne Unternehmensbereiche oder Abteilungen an externe Dienstleister ausgelagert zu haben. Dabei ging es meist um die klassischen Bereiche wie EDV, Transport oder Gebäudemanagement.
Hans-Werner Sinn, Präsident des Ifo Instituts für Wirtschaftsforschung in München sagte dem "Tagesspiegel am Sonntag", dass zwei Drittel des Zuwachses der deutschen Industrieproduktion seit 1995 auf ein Verlagerung der Wertschöpfung ins Ausland zurückzuführen seien. "Dass die deutschen Firmen überleben, ja bisweilen sogar prosperieren, heißt leider nicht, dass die deutschen Arbeiter wettbewerbsfähig bleiben." Deutschland entwickelt sich nach Einschätzung des Wissenschaftlers zur "Basar-Ökonomie". "Wir verkaufen überall in der Welt unsere preisgünstigen und hochwertigen Waren. Die Exporte florieren. Doch leider produzieren wir einen immer kleineren Wertanteil dieser Waren in Deutschland. Das ist die bittere Realität." Ursachen dafür sind laut Sinn der verkrustete Arbeitsmarkt und zu hohe Löhne. Sinn: "Einfache Arbeit ist in Deutschland viel zu teuer."
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