Der Tagesspiegel: Der Bürgerkrieg Streit zwischen CDU und FDP um gemeinsamen Kandidaten verschärft sich
Berlin (ots)
Der Streit zwischen Union und FDP um einen gemeinsamen Kandidaten gewinnt jetzt deutlich an Schärfe. Im Gespräch mit dem "Tagesspiegel am Sonntag" haben sich führende Unions-Politiker und eine breite Front von Landesvorsitzenden der Jungen Union gegen erpresserische Versuche der FDP verwahrt. So bekräftigte der niedersächsische Ministerpräsident Christian Wulff den Anspruch seiner Partei auf das höchste Staatsamt: "Ich bin der festen Überzeugung, dass die Union wegen ihrer Stärke in der Bundesversammlung das Vorschlagsrecht hat und auch einen Vorschlag machen wird." Die Jüngeren in der Parteiführung werden noch deutlicher. "Christian Wulff hat völlig Recht", sagt etwa Hendrik Wüst, CDU-Bundesvorstands-mitglied und Chef der Jungen Union (JU) Nordrhein Westfalen, dem "Tagesspiegel am Sonntag", "es kann ja wohl nicht sein, dass der Schwanz mit dem Hund wedelt". Die FDP müsse sich darüber im Klaren sein, dass "Erpressung kein Fundament für spätere Koalitionen in Ländern oder im Bund" sein könne. Die "FDP sollte nicht mit zu hohem Einsatz spielen", ergänzt der Berliner JU-Chef Tim Peters, "wenn sie mit uns gemeinsam den Regierungswechsel 2006 erreichen will". Angela Merkel wisse, "was für sie auf dem Spiel steht, wenn sie keinen Unions-Kandidaten, am besten Wolfgang Schäuble, durchsetzen sollte: Ihre Autorität wäre angeschlagen und das Vertrauen von Parteibasis und -führung in sie erschüttert."
ots-Originaltext: Der Tagesspiegel
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