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Der Tagesspiegel

Der Tagesspiegel: Vorsitzender des Firmenkonsortiums zur Entwicklung der elektronischen äußert sich zurückhaltend zur Terminplanung des Gesundheitsministeriums

Berlin (ots)

Der Vorsitzende des Firmenkonsortiums zur
Entwicklung der elektronischen Gesundheitskarte, Walter Raizner, hat
sich zurückhaltend zur Terminplanung des Gesundheitsministeriums
geäußert, das im Rahmen der Gesundheitsreform beschlossene Projekt
bis zum Jahr 2006 flächendeckend einzuführen. „Ich bin davon
überzeugt, dass eine gesetzkonforme und fristgerechte Inbetriebnahme
technisch mög-lich ist“, sagte der Chef von IBM Deutschland dem
Berliner „Tagesspiegel“ (Dienstagsausgabe). Die nötigen
organisatorischen Voraussetzungen für eine flächendek-kende
Einführung lägen aber „in der Verantwortung der Akteure des
Gesundheitswesens“.
Vergleiche mit dem Toll-Collect-Konsortium, das den Start eines
Lkw- Maut-Systems nicht rechtzeitig hinbekam, wies Raizner zurück.
Anders als Toll Collect betrete das Chipkarten- Konsortium
„bIT4health“ „kein technisches Neuland“, sagte er. „Hier wird eine
weitgehend am Markt verfügbare und praxiserprobte Technologie
verwendet.“ Der IBM-Manager kündigte an, schon Mitte 2004 mit der
Testphase zu beginnen. Dabei werde die Vernetzung zwischen Ärzten,
Krankenhäusern, Apotheken, Reha-Einrichtungen und Krankenhäusern in
ausgewählten Testregionen erprobt.
Raizner betonte, dass alle Versicherten selbst entscheiden
könnten, „ob und welche ihrer Gesundheitsdaten aufgenommen und welche
gelöscht werden sowie darüber, wer auf die Karte zugreifen darf“. Die
Nutzung der Karte habe somit „sehr viel mit Akzeptanz zu tun“. Damit
sie möglichst vielen gesundheitlichen Nutzen stifte, werde es auf
eine „frühzeitige und offensive Öffentlichkeitsarbeit ankommen.“
Der Zeitplan des Ministeriums sei „zu ambitioniert“, warnte der
Sprecher der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, Roland Stahl. Statt
sich in das Datum 2006 zu „verbeißen“, wäre es realistischer, eine
flächendeckende Einführung bis 2007 anzuvisieren, sagte er dem
„Tagesspiegel“.
Inhaltliche Rückfragen richten Sie bitte an:
Der Tagesspiegel, Ressort Politik, Telefon 030/26009-389
ots-Originaltext: Der Tagesspiegel

Rückfragen bitte an:

Der Tagesspiegel
Thomas Wurster
Chef vom Dienst
Telefon: 030-260 09-419
Fax: 030-260 09-622
Email: thomas.wurster@tagesspiegel.de

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