Der Tagesspiegel: Vorstand droht mit Stellenverlagerung ins Ausland und verstärkte Zulieferung aus Polen und China
Berlin (ots)
Nach Siemens und Daimler-Chrysler drohen jetzt auch beim Lkw- und Maschinen-baukonzern MAN harte Auseinandersetzungen um die Arbeitszeit. Der Vorstand droht nach Informationen des Tagesspiegel (Dienstagausgabe) mit Stellenverlage-rung ins Ausland und der verstärkten Zulieferung von Teilen aus Niedriglohnländern wie Polen und China. "Wenn es bei den Verhandlungen nicht in den nächsten Wo- chen zu einer Lösung kommt, wird der Konzern intensiv Alternativen prüfen", hieß es am Montag in Unternehmenskreisen. Gefährdet sind bei den laufenden Ver-handlungen mit den Gewerkschaften 7000 Arbeitsplätze in Augsburg und Offen-bach. Das Management will unter anderem die Arbeitszeiten auf bis zu 40 Stunden verlängern und das Weihnachtsgeld kürzen. Die Betriebsräte von MAN wehren sich vehement gegen eine Verlängerung der Arbeitszeit bei gleichem Lohn. "Wir werden darüber nicht verhandeln", heißt es. "Wir sehen überhaupt keine Notwendigkeit für solche Maßnahmen", sagte der Betriebs- ratsvorsitzende der Diesel-Sparte, Detlef Dirks, dem Tagesspiegel. Auch der Erste Bevollmächtigte der IG Metall Offenbach, Werner Dreibus, stellt für MAN Roland klar. "Solange der Vorstand das Strukturproblem der Sparte nicht löst, brauchen wir über Arbeitszeitverlängerungen gar nicht zu reden."
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