Der Tagesspiegel: "Der Tagesspiegel am Sonntag" Berlin meint zum Tag der deutschen Einheit:
Berlin (ots)
Eines war vor 14 Jahren anders als heute. Als Hunderttausende 1990 die Einheit Deutschlands feierten, sah man keine Demonstrationen der Unzufriedenheit. Das hat sich geändert. Deutschland ist nicht mehr in Feierlaune. Deutschland steckt in der Krise. Es gibt Proteste gegen Sozialreformen und die Folgen der Globalisierung. Beide haben mit der Wiedervereinigung nichts zu tun, aber viele Menschen glauben, dass Hartz IV und die Konjunkturflaute nicht so schmerzhaft wären, wenn das Land nicht auch noch die vereinigungsbedingten Lasten zu schultern hätte. (...) Die Krise wurde durch die Vereinigung nicht ausgelöst, sondern nur verschärft. Unseren Lebensstil hätten wir in jedem Fall ändern müssen. Schlaraffenland ist nicht abgebrannt, es hat es nie gegeben. Man hat uns nur die rosaroten Brillen abgesetzt. Und was sehen wir jetzt? Ein Land, in dem es sich noch immer gut leben lässt. Ein vereintes Land. Insgesamt also viel mehr, als man vor 20 Jahren zu träumen gewagt hätte.
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