Der Tagesspiegel: SPD schließt Gesetze gegen zu profitgierige Unternehmen nicht aus - Mittelstand aber bei Kapitalismuskritik nicht gemeint
Berlin (ots)
Der Kapitalismus-Debatte könnten aus SPD-Sicht auch neue Gesetze folgen, falls die "unersättliche Profitgier" anhält. "Ob Gesetze notwendig sind, wird das Verhalten der Unternehmen in den nächsten Monaten zeigen", sagte der stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende Ludwig Stiegler dem "Tagesspiegel am Sonntag". "Den sozialen Frieden in Deutschland nehmen die Unternehmen hin wie die Luft zum Atmen, dabei ist er eine gesellschaftliche Leistung, und daran müssen sie mitwirken."
Stiegler nahm den Mittelstand von der Kapitalismuskritik seiner Partei ausdrücklich aus. "Unsere Kritik betrifft keinen Mittelständler. Im Gegenteil: Die Mittelständler sind Opfer der überzogenen Renditeziele der Kapitalmärkte und Banken." Als Zulieferer stünden Mittelständler zudem häufig unter erheblichem Druck. "Wir können auch dem Mittelstand nur helfen, wenn bei den großen Unternehmen wieder Maß und Ziel einkehrt."
Niemand sei dagegen, dass Eigenkapital eine angemessene Verzinsung erziele. Schädlich seien aber "Hedgefonds oder Private-Equity- Gesellschaften, die Unternehmen aufkaufen und zerschlagen, oder Manager wie Herr Ackermann, die unersättlich in ihrer Profitgier sind".
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