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Der Tagesspiegel: IWH-Chef Blum: Höhere Mehrwertsteuer könnte Währungsunion sprengen

Berlin (ots)

Berlin. Eine zu rasche Senkung der Lohnnebenkosten
in Deutschland könnte das Ende der Euro-Währungsunion bedeuten. Davor
hat Ulrich Blum, Präsident des Instituts für Wirtschaftsforschung
Halle (IWH), gewarnt. Er sagte dem "Tagesspiegel" (Samstagausgabe):
"Wenn wir mit der Mehrwertsteuer die Lohnnebenkosten drastisch
senken, setzen wir Länder wie Italien oder Spanien massiv unter
Druck, die derzeit an Wettbewerbsfähigkeit verlieren." In der
Währungsunion dürften aber die realwirtschaftlichen Spannungen nicht
zu groß werden. Sonst könnte "eine solche Entwicklung eines Tages die
Währungsunion sprengen." Schritte wie die Senkung der Lohnnebenkosten
müssten "sorgsam angegangen werden", empfahl Blum daher.
Ohnehin könne der Einzelhandel eine höhere Mehrwertsteuer wegen
der Marktlage derzeit nicht an die Konsumenten weitergeben. "Deshalb
ginge die Erhöhung zu Lasten der Gewinne von Karstadt-Quelle, Metro
oder Aldi", mahnte Blum. Letzten Endes würden die Handelsbetriebe
dann auch weniger Gewinnsteuern zahlen - "das trifft wieder den
Staat".
Rückfragen bitte an das Ressort Wirtschaft, Tel. 030-26009260.
ots-Originaltext: Der Tagesspiegel

Rückfragen bitte an:

Der Tagesspiegel
Thomas Wurster
Chef vom Dienst
Telefon: 030-260 09-419
Fax: 030-260 09-622
Email: thomas.wurster@tagesspiegel.de

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