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Der Tagesspiegel: Inlandspresse/ Der Tagesspiegel Berlin meint zu George W. Bushs Krisenmanagement:

Berlin (ots)

Was für ein Mensch. George W. Bush hat ein
Geschäftsdinner in San Diego vorgezogen. Er hat Gitarre spielen auf 
der Ranch vorgezogen. Er hat seine Ruhe vorgezogen - bis er endlich 
den Hintern hochbekam, wie Ray Nagin sagen würde. Bis er in die 
überfluteten Gebiete kam, um später als die meisten zu erfahren, wie 
es steht. Oder genauer: Was alles nicht mehr steht, um was es jetzt 
eigentlich geht. Das Briefing für ihn, im Fernsehen übertragen, war 
nichts Neues. Außer für ihn. Und was hat er nicht alles gesagt. Dass 
er sich freue, die Menschen zu besuchen; dass er den Helfern danke, 
deren Anstrengungen er dann in einem Atemzug inakzeptabel nannte. 
Jetzt war er wieder da. Hat Menschen besucht, von denen viele noch 
schliefen. Hat Menschen umarmt, die ihm in den Weg liefen. Er kam zu 
spät, um wirkungsvoll direkt mit seiner ganzen Autorität über die 
Parteigrenzen hinweg zu helfen - er hätte früher kommen müssen. Er 
hätte anders reden müssen, entscheiden, anweisen, Hoffnung geben. Er 
hätte bleiben sollen.

Rückfragen bitte an:

Der Tagesspiegel
Chef vom Dienst
Thomas Wurster
Telefon: 030-260 09-419
Fax: 030-260 09-622
thomas.wurster@tagesspiegel.de

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