Der Tagesspiegel: Opel-Werk in Bochum hat intern die schlechtesten Karten
Berlin (ots)
Das Opel-Werk in Bochum hat nach Berechnungen des Automobil-Experten Ferdinand Dudenhöffer im Vergleich mit den anderen europäischen Astra-Fabriken die schlechteste Kostenstruktur und könnte damit vor dem Aus stehen. "In Ellesmere Port liegen die Produktionskosten pro Auto um 540 Euro niedriger, in Antwerpen um 190 Euro", sagte der Professor der Fachhochschule Gelsenkirchen dem Tagesspiegel (Montagausgabe). Die ebenfalls kostengünstigere Fabrik im polnischen Gleiwitz stehe ohnehin nicht zur Disposition, weil sie erst acht Jahre alt sei und im wichtigen osteuropäischen Markt liege. GM-Europa-Präsident Carl-Peter Forster und Opel-Chef Hans Demant hatten am Rande des Genfer Autosalons von möglichen Werksschließungen gesprochen. Nach Ansicht von Dudenhöffer werden die Manager von ihren Versäumnissen eingeholt. Vor einem Jahr hatten GM und Opel in Europa zwar den bislang größten Stellenabbau durchgedrückt, vor der Schließung eines Werkes aber zurückgeschreckt. "Jetzt erkennt man, dass es mindestens eine Fabrik zu viel gibt", sagte Dudenhöffer. Der Astra sei nur auf den ersten Blick gut verkauft worden. "Ein großer Teil sind gewerbliche Zulassungen, so gut wie erwartet läuft das Modell nicht."
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