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Der Tagesspiegel: Berlins Finanzsenator Sarrazin nennt Reformpläne zur Erbschaftssteuerreform einen "Anfall von steuerpolitischem Rinderwahnsinn"

Berlin (ots)

Berlins Finanzsenator Thilo Sarrazin hat die von
der großen Koalition zum 1. Januar 2007 geplante 
Erbschaftssteuerreform grundsätzlich infrage gestellt. Dem Berliner 
"Tagesspiegel" (Samstagsausgabe) sagte der SPD-Politiker, der Ansatz,
bestimmte Vermögensarten gegenüber anderen zu privilegieren, sei 
grundsätzlich verfehlt und öffne neuen missbräuchlichen 
Steuergestaltungen Tür und Tor. Die vor allem von der Union 
angestrebte Steuerreform sei ein "Anfall von steuerpolitischem 
Rinderwahnsinn".
Sarrazin kritisiert damit die Bevorteilung von Betriebsvermögen, 
auf das Erben nach dem Willen der Koalition von Januar an keine 
Erbschaftssteuer mehr bezahlen müssen, wenn sie die Arbeitsplätze in 
den geerbten Unternehmen zehn Jahre lang erhalten. Außerdem 
befürchtet er unkalkulierbare Steuerausfälle für die Bundesländer, 
weil das Bundesverfassungsgericht noch kein abschließendes Urteil 
über die Bewertung von Immobilien im Erbfall gefällt hat. Die 
Bundesregierung könne derzeit nicht einmal angeben, welche 
Steuerausfälle sich ergeben würden und wie sie gedeckt werden 
sollten, kritisierte der Senator.
Der Tagesspiegel
Chef vom Dienst
Thomas Wurster
Telefon: 030-260 09-308
Fax: 030-260 09-622 
cvd@tagesspiegel.de 
 

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