Gesellschaft für bedrohte Völker e.V. (GfbV)
Einladung zur Menschenrechtsaktion in Berlin (15.4.): Stimmen aus zwei Jahren Krieg und Krise im Sudan
Am 15. April jährt sich der Beginn des verheerenden Kriegs im Sudan zum zweiten Mal. Anlässlich des Jahrestags veranstaltet die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) eine Aktion unter dem Motto „Sudan nicht vergessen – Stimmen aus zwei Jahren Krieg und Krise“ vor dem Brandenburger Tor in Berlin. Dazu laden wir Sie herzlich ein:
Am Dienstag, 15. April 2025,
von 13 Uhr bis 15 Uhr
auf dem Pariser Platz (vor dem Brandenburger Tor), Berlin
Bei der Aktion werden persönliche Botschaften sudanesischer Frauen im Mittelpunkt stehen. Briefumschläge mit persönlichen Geschichten sudanesischer Frauen werden an langen Leinen vor dem Brandenburger Tor aufgehängt. Interessierte können vor Ort Botschaften, Berichte und Nachrichten von Frauen lesen, die durch den Krieg im Sudan von Gewalt, Vertreibung und Flucht betroffen sind. Die Aktion macht auf die anhaltende humanitäre Katastrophe und das Leid der Zivilbevölkerung aufmerksam und will die Bundesregierung zum Handeln auffordern.
„Frauen im Sudan erleben täglich entsetzliches Leid. Trotzdem versuchen Frauenorganisationen und einzelne Aktivistinnen humanitäre Hilfe zu leisten, den Zusammenhalt innerhalb der Zivilgesellschaft zu stärken und so ein Zeichen gegen die Gewalt zu setzen. Oftmals unter Lebensgefahr stehen sie füreinander ein und halten an der Hoffnung auf eine friedliche und demokratische Zukunft für ihr Land fest“, sagt Sarah Reinke, Leiterin der Menschenrechtsarbeit der GfbV.
„Mit Ausbruch des Kriegs hat auch die Gewalt gegen Frauen und Kinder massiv zugenommen. Vergewaltigungen werden systematisch als Kriegswaffe eingesetzt. Die neue Bundesregierung muss für einen ungehinderten Zugang für die dringend benötigte Hilfe sorgen. Im Verband mit den europäischen Partnern muss sie sich für den Schutz der Zivilbevölkerung vor der grassierenden Gewalt einsetzen. Sie muss all jene unter wirtschaftlichen und politischen Druck setzen, die durch Waffenlieferungen den Krieg weiter anheizen“, fordert Reinke.
Der Krieg im Sudan hat verheerende Auswirkungen auf die Zivilbevölkerung. 13 Millionen Sudanesinnen und Sudanesen sind auf der Flucht, 90 Prozent von ihnen sind Frauen und Kinder. Ethnisch motivierte Gewalt, die teils völlige Zerstörung ziviler Infrastruktur, der Zusammenbruch des Gesundheitssystems und eine ausbleibende angemessene internationale Reaktion auf dieses Leid haben Zehntausende Opfer gefordert.
Am Tag der Aktion erreichen Sie Elena Dellmuth (Aktionsreferat) unter 017617844447.
Für Presseanfragen zum Sudan erreichen Sie Sarah Reinke (Leiterin der Menschenrechtsarbeit) unter s.reinke@gfbv.de oder 0551/49906-13.
Gesellschaft für bedrohte Völker Postfach 2024 D-37010 Göttingen Tel.: +49 551 499 06-21 Fax: +49 551 580 28 E-Mail: info@gfbv.de www.gfbv.de Menschenrechtsorganisation mit beratendem Status bei den UN und mitwirkendem Status beim Europarat