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Rheinische Post: Koalition verärgert über Schavan

Düsseldorf (ots)

Bundesforschungsministerin Annette Schavan
(CDU) hat mit einem von ihrem Haus finanzierten Projekt große 
Verärgerung in der Koalition ausgelöst. In der Studie "Zur 
Gerechtigkeit von Kinderwunschbehandlungen" werden in Deutschland 
verbotene Praktiken bei der Eizellspende abgefragt. "Sollte Paaren 
ein Preisnachlass bei reproduktionsmedizinischen Behandlungen gewährt
werden, wenn die Frau einen Teil ihrer Eizellen für die Forschung 
spendet?", lautet eine der Fragen, die eine Forschungsgruppe der 
Ruhr-Universität Bochum an Politiker und Wissenschaftler verteilte. 
"Das sind Fragen, die den Embryonenschutz kippen sollen", befürchtete
Mechthild Löhr, Bundesvorsitzende der Vereinigung Christdemokraten 
für das Leben, gegenüber der "Rheinischen Post" (Samstagausgabe). 
Auch die ehemalige Bundesjustizministerin Herta Däubler-Gmelin (SPD) 
verlangte klärende Worte von Schavan. Der Leiter der Projektgruppe, 
Oliver Rauprich, versicherte, wie die Zeitung weiter berichtet, 
Schavan habe die Fragen vorher nicht gekannt. Das Ministerium wies 
den Verdacht zurück, mit der Forschungsarbeit solle das 
Embryonenschutzgesetz in Frage gestellt werden. Der Ethikexperte der 
Unions-Fraktion, Hubert Hüppe (CDU), forderte Schavan zum Handeln 
auf. "Es wäre konsequent, das Geld zurückzuziehen, wenn kein 
Interesse an der Forschung besteht", sagte er.

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Rheinische Post
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Telefon: (0211) 505-2304

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