Rheinische Post: Kramp-Karrenbauer nennt Verunglimpfung von Stauffenberg durch AfD-Politiker "bewussten Tabubruch"
Düsseldorf (ots)
CDU-Generalsekretärin Annegret Kramp-Karrenbauer hat die Verunglimpfung des Hitler-Attentäters Claus Schenk Graf von Stauffenberg durch einen AfD-Politiker als gezielten Tabubruch der Partei kritisiert. "Dass die AfD-Jugend sich so äußert, wundert mich nicht. Das passt in die Reihe der bewussten Tabubrüche und der Geschichtsklitterung, die die AfD betreibt", sagte Kramp-Karrenbauer der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Freitag). "Stets wird dabei ein bestimmtes Muster angewandt: zunächst der Tabubruch, dann eine halbherzige Distanzierung." Das versuchte Hitler-Attentat von Stauffenberg sei für Deutschland historisch von ganz besonderer Bedeutung. "Ob Militärs wie Stauffenberg, Widerstandskämpfer oder Menschen, die Verfolgte versteckt haben - sie haben Deutschland die Brücke gebaut, nach dem Zweiten Weltkrieg überhaupt wieder in die Wertegemeinschaft aufgenommen zu werden." Der Vorsitzende der niedersächsischen AfD-Jugendorganisation Junge Alternative (JA), Lars Steinke, hatte Stauffenberg in einem Facebook-Eintrag als "Verräter" und "Feigling" bezeichnet.
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