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Online-Stellenmärkte: "Subventionierte Marktkonkurrenz durch die Bundesanstalt für Arbeit (BA) ist Kampfansage"

Bad Homburg/Coburg/Düsseldorf/Wiesbaden (ots)

Nach Abbruch des Gipfelgesprächs über eine Zusammenarbeit 
im "Virtuellen Arbeitsmarkt" (VAM) durch die BA sehen die vier 
großen Stellenanbieter im Internet die Behörde als 
steuerfinanzierten Wettbewerber - Vermittlung wechselwilliger Fach- 
und Führungskräfte entspricht nicht dem Kernauftrag der BA
Das Gipfelgespräch über eine ursprünglich geplante Zusammenarbeit
zwischen den professionellen Online-Stellenmärkten und dem neu
gestalteten "Virtuellen Arbeitsmarkt" (VAM) der Bundesanstalt für
Arbeit (BA) ist am Mittwoch ergebnislos abgebrochen worden. "Die BA
will sich in den Markt der Vermittlung wechselwilliger Fach- und
Führungskräfte drängen und sich zum Nachteil der professionellen
Anbieter profilieren", davon sind die Geschäftsführer der vier
führenden Online-Stellenmärkte - Christopher Funk (jobpilot), Kai
Deininger (Monster), Harald Lenz (JobScout24) und Ralf Baumann
(StepStone) - jetzt fest überzeugt, nachdem sie sich am Mittwoch (20.
August) zum Spitzengespräch mit BA-Vorstandsmitglied Heinrich Alt in
Nürnberg getroffen hatten. Nach bekannt werden der BA- Strategie,
unter neutralem Namen die Marktführerschaft unter den Stellenbörsen
anzustreben, hatten die vier Anbieter Aufklärung über die wahren
Absichten der BA verlangt. Indirekt bestätigte die BA mit dem Abbruch
des Gipfelgesprächs jetzt ihr Ziel, in diesen Markt vorzudringen und
auch nicht arbeitslose Arbeitnehmer in neue Arbeitsstellen zu
vermitteln.
Das abrupte Ende des Gesprächs kam für die seit fast zehn Jahren
am Markt erfolgreichen Anbieter von Stellenangeboten nicht
überraschend. Schon im Vorfeld hatte es Zweifel an dem Willen der BA
gegeben, die professionellen Anbieter unter Wahrung des
Kundenschutzes in das Projekt VAM einzubinden. Während die
Online-Stellenmärkte bereit waren, mit ihrer Erfahrung und ihren
Kundenkontakten die Arbeitsämter bei der Vermittlung Arbeitsloser zu
unterstützen, setzt die BA offensichtlich auf eine aggressive
Ausdehnung ihrer Aktivitäten, um ihr ramponiertes Image mit
Erfolgszahlen im Marktsegment der karrierebewussten Stellenwechsler
aufzupolieren. Dass sie damit über ihren Kernauftrag hinaus zum
konkurrierenden Marktteilnehmer wird, der seine Leistung aufgrund
staatlicher Subventionen kostenlos anbieten kann, wird von den
professionellen Anbietern als Kampfansage verstanden.
"Wenn die BA auf eine Zusammenarbeit mit den Online-Stellenmärkten
verzichten will, können wir das akzeptieren", so die vier 
Geschäftsführer, "aber die Marktbedeutung der führenden Online 
Stellenbörsen zu ignorieren, ist eine Fehleinschätzung der BA." Dies 
belegen auch die aktuellen Online-Nutzungsdaten von 
Nielsen//NetRatings (www.nielsen-netratings.com): Im Monat Juli 2003 
wurden die Jobangebote der "Top 5" der kommerziellen Jobportale von 
1,8 Mio. Fach- und Führungskräften besucht, während die Website der 
BA ca. 2,1 Mio. Gesamtnutzer aus allen möglichen Segmenten - vom 
Arbeitslosen bis zum Hilfsarbeiter - zu verzeichnen hatte. Die 
Zahlen belegen weiterhin, das fast 96 Prozent der Nutzer der 
kommerziellen Jobportale wechselwillige Arbeitnehmer sind. "Daraus 
ergibt sich eine klare Aufteilung des Marktes", erklären die vier 
Geschäftsführer weiter, "diesen Markt, nämlich den der 
wechselwilligen Fach- und Führungskräfte, will sich die BA nun 
einverleiben - mit dem einzigen Ziel, ihre Vermittlungszahlen zu 
beschönigen."
Die vier führenden Online-Unternehmen Jobpilot, JobScout24,
Monster und StepStone wollen mit einer gemeinsamen Strategie der
Herausforderung durch die BA begegnen. "Wir fordern, dass die BA sich
auf ihre Kernkompetenzen, die Vermittlung von Arbeitslosen,
konzentriert und sich nicht mit Hilfe der Beitragsgelder von
Arbeitnehmern und Arbeitgebern in einen privatwirtschaftlich
organisierten und gut funktionierenden Markt einmischt. Dies kommt
einer Verschwendung öffentlicher Mittel gleich, die weder Politik
noch Wirtschaft derzeit dulden können", erklären die vier Online-
Geschäftsführer einhellig.
Über das weitere Vorgehen und die geplanten Maßnahmen werden die 
vier Geschäftsführer in einer Pressekonferenz berichten, die am 2. 
September 2003 in Frankfurt am Main stattfinden wird.
Weitere Informationen: 
Monster Deutschland GmbH, Hohenstaufenstraße 7, 65189 Wiesbaden, 
Tel.: 0611/1373-0, Fax: 0611/1373-150, Web: www.monster.de
Presse: René Schulze, Tel.: 0611/1373-810, E-Mail:  presse@monster.de
PR-Agentur: Team Andreas Dripke, Wiesbaden
Tel.: 0611/97315-0, E-Mail:  team@dripke.de

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