Statistisches Bundesamt: 3,1% weniger Passagiere flogen im Jahr 2002 ins Ausland
Wiesbaden (ots)
Anlässlich der Internationalen Tourismus Börse (ITB) in Berlin teilt das Statistische Bundesamt mit, dass im Jahr 2002 mit 47,1 Mill. 3,1% weniger Passagiere von Deutschland ins Ausland geflogen sind als ein Jahr zuvor. Damit verstärkte sich der im Jahr 2001 einsetzende Trend rückläufiger Passagierzahlen (48,6 Mill.; - 1,5% gegenüber 2000).
Insbesondere für Zielländer mit hohen Anteilen an Tourismus-Fluggästen gab es überdurchschnittliche Rückgänge: Nach Spanien reisten 2002 rund 8,0 Mill. Fluggäste, das waren 8,9% oder 780 000 weniger als im Vorjahr; wobei auf die Balearen (2,9 Mill.) 16,3% weniger Personen flogen, auf die Kanaren mit 2,5 Mill. 7,5% weniger. Nach Griechenland flogen 2,3 Mill. Passagiere (- 5,2%), darunter 1,3 Mill. (- 7,3%) auf die Griechischen Inseln. Im Gegensatz dazu reisten in die Türkei mit 4,6 Mill. 7,8% mehr Fluggäste aus Deutschland; dies war zugleich ein neuer Höchststand.
Von den bei Urlaubern beliebten außereuropäischen Zielen überschritten nur Ägypten (0,8 Mill.; + 4,0%) und Kenia (54 000; + 8,8%) ihre Vorjahreswerte. Tunesien (0,7 Mill.; - 30,9%), die Dominikanische Republik (0,3 Mill.; - 32,0%), Marokko (0,2 Mill.; - 18,7%), die Malediven (62 000; - 10,0%) und Sri Lanka (53 000; - 27,2%) verbuchten zweistellige Rückgänge.
Auch die Länder, bei denen sowohl Geschäftsreisende als auch Touristen hohe Passagieranteile aufweisen, erreichten in den meisten Fällen nicht ihre Vorjahresergebnisse: Innerhalb Europas flogen nur nach Österreich mehr Passagiere (1,4 Mill. + 0,4%); das Vereinigte Königreich (3,8 Mill.; - 1,9%), Italien (2,7 Mill.; - 1,8%), Frankreich (2,4 Mill.; - 3,3%), die Schweiz (1,4 Mill.; - 12,3%) und Portugal (1,0 Mill.; - 4,6%) hatten Rückgänge zu verzeichnen.
Auf den amerikanischen Kontinent flogen im Jahr 2002 in die USA 3,4 Mill. (- 3,3%) und nach Kanada 0,6 Mill. (- 5,7%). Auf zweistellige Zuwächse kamen bei asiatischen Zielen China (0,4 Mill.: + 16,6%) und Indien (0,3 Mill.; + 13,4%), während das Fluggastaufkommen nach Japan (0,5 Mill.; + 1,4%) - das bedeutendste Zielland in Asien - nur schwach zulegte.
Das vierte Quartal 2002 ist durch einen Aufwärtstrend gekennzeichnet: Während die Zahl der Passagiere mit Auslandsziel von Januar bis September 2002 das Vorjahresergebnis um 6,4% verfehlte, nahm das entsprechende Fluggast-Volumen im vierten Quartal (10,6 Mill.) um 10,3% zu; der entsprechende Vorjahreswert wurde damit um 1 Mill. Passagiere übertroffen. Bei diesem Quartalsvergleich ist zu berücksichtigen, dass - vor allem bedingt durch die Terror-Anschläge vom 11. September 2001 - die Ergebnisse von Oktober bis Dezember 2001 gegenüber dem vierten Quartal 2000 um 12,2% zurückgegangen waren.
Reiseverkehr von deutschen Flughäfen - Einsteigende Passagiere -
Zielgebiet 2002 2001 Veränderung 1 000 Passagiere in %
Einsteigende Passagiere insgesamt 66 838 68 885 - 3,0
mit Flugziel in/im
Deutschland 19 763 20 311 - 2,7
Ausland 47 075 48 574 - 3,1
Europa 35 688 36 748 - 2,9 Vereinigtes Königreich 3 847 3 923 - 1,9 Frankreich 2 421 2 503 - 3,3 Spanien 7 996 8 773 - 8,9 Balearen 2 890 3 452 - 16,3 Kanaren 2 482 2 683 - 7,5 Portugal 962 1 008 - 4,6 Malta 191 201 - 4,9 Schweiz 1 412 1 610 - 12,3 Österreich 1 398 1 393 0,4 Italien 2 723 2 774 - 1,8 Griechenland 2 289 2 414 - 5,2 Griechische Inseln 1 338 1 443 - 7,3 Türkei 4 600 4 268 7,8 Antalya 2 289 2 111 8,4 Zypern 194 229 - 15,2
Afrika 2 283 2 538 - 10,1 Ägypten 840 808 4,0 Marokko 153 188 - 18,7 Tunesien 660 955 - 30,9 Kenia 54 50 8,8 Südafrika 284 255 11,2
Amerika 5 035 5 405 - 6,8 Kanada 606 643 - 5,7 USA 3 402 3 517 - 3,3 Dominikanische Republik 251 369 - 32,0 Mexiko 194 200 - 2,8
Asien 4 032 3 838 5,1 Israel 242 258 - 6,1 Indien 317 280 13,4 Malediven 62 69 - 10,0 Sri Lanka 53 73 - 27,2 China 388 333 16,6 Hongkong 267 246 8,8 Japan 482 475 1,4 Singapur 358 333 7,3 Thailand 444 456 - 2,7
Australien/Ozeanien 37 46 - 18,0
Weitere Auskünfte erteilt: Roland Fischer, Telefon: (0611) 75-2115, E-Mail: luftverkehr@destatis.de
ots-Originaltext Statistisches Bundesamt
Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:
Statistisches Bundesamt
Pressestelle
Telefon:(0611) 75-3444
Email:presse@destatis.de
Original-Content von: Statistisches Bundesamt, übermittelt durch news aktuell