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Statistisches Bundesamt: Einbürgerungen 2003 rückläufig

Wiesbaden (ots)

Rund 140 700 Ausländerinnen und Ausländer wurden
in Deutschland im Verlauf des Jahres 2003 eingebürgert. Das waren
nach Angaben des Statistischen Bundesamtes etwa 13 800 (- 8,9%)
Einbürgerungen weniger als im Vorjahr. Mit der Einführung des neuen
Staatsangehörigkeitsrechts im Jahr 2000 hatten die Einbürgerungen den
Höchststand von knapp 186 700 Personen erreicht. In den Folgejahren
2001 und 2002 nahm ihre Zahl jeweils (auf 178 100 bzw. 154 500) ab.
Der Rückgang im Jahr 2003 fiel allerdings geringer aus als in 2002 (-
13,2% gegenüber 2001).
Von allen Eingebürgerten des Jahres 2003 erwarben rund 86 300
(61%) die deutsche Staatsangehörigkeit auf Grundlage des § 85 Abs. 1
Ausländergesetz, gut 800 (+ 1%) mehr als 2002. Rechtliche
Voraussetzung zur Einbürgerung ist in diesen Fällen ein mindestens
achtjähriger rechtmäßiger Aufenthalt in Deutschland sowie eine
gültige Aufenthaltserlaubnis oder -berechtigung. Erst kürzere Zeit in
Deutschland lebende ausländische Ehegatten und minderjährige Kinder
dieser Personen können mit eingebürgert werden (§ 85 Abs. 2
Ausländergesetz): Die Zahl solcher Einbürgerungen fiel gegenüber dem
Vorjahr von fast 27 100 auf rund 25 100 (- 7%).
Deutlich zugenommen haben dagegen Einbürgerungen von im Ausland
lebenden früheren deutschen Staatsangehörigen und deren Nachkommen,
die zwischen 1933 und 1945 die Staatsangehörigkeit aus politischen,
rassistischen oder religiösen Gründen entzogen bekamen (§ 116, Abs. 2
Satz 1 Grundgesetz): Sie stiegen von knapp 2 100 auf etwa 3 700 (+
77%).
Die größte Gruppe der Eingebürgerten stellte 2003 - wie schon in
den letzten Jahren - die Türkei. Ihr Anteil an allen Einbürgerungen
war mit 40% deutlich höher als der Anteil der türkischen
Staatsangehörigen an allen in Deutschland lebenden ausländischen
Personen (26%). An zweiter und dritter Stelle folgten Einbürgerungen
von Personen aus dem Iran (rund 9 400) und aus Serbien und Montenegro
(rund 5 100).
Im Vorjahresvergleich haben Einbürgerungen von Personen aus dem
Irak (+ 74,3%) besonders stark zugenommen, gefolgt von Israel (+
63,5%) und Kasachstan (+ 48,5%), während die Rückgänge bei Serbien
und Montenegro (- 39,1%), dem Iran (- 27,5%) und der Russischen
Föderation (- 26,0%) am höchsten waren.
Einbürgerungen von Ausländern 2000 bis 2003
Einbürgerungen von
                        Ausländern/-innen
                                 Veränderung
  Jahr              Anzahl      gegenüber dem
                                 Vorjahr in %
2000 *)          186 688               -
  2001             178 098           - 4,6
  2002             154 547          - 13,2
  2003             140 731           - 8,9
*) Einführung des neuen Staatsangehörigkeitsrechts
Eingebürgerte Ausländerinnen und Ausländer  2003
      nach ausgewählten bisherigen Staatsangehörigkeiten
Anteil        Ver-
    Land der bisherigen           Insgesamt  an allen    änderung
    Staatsangehörigkeit                     Einbürge-  gegenüber
                                             rungen   dem Vorjahr
Anzahl           in %
Türkei                             56 244     40,0       - 13,0
Iran, Islamische Republik           9 440      6,7       - 27,5
Serbien und Montenegro              5 104      3,6       - 39,1
Afghanistan                         4 948      3,5        + 4,2
Marokko                             4 118      2,9        + 8,4
Ukraine                             3 889      2,8        + 6,4
Kasachstan                          3 010      2,1       + 48,5
Irak                                2 999      2,1       + 74,3
Polen                               2 990      2,1       + 13,0
Israel                              2 844      2,0       + 63,5
Russische Föderation                2 764      2,0       - 26,0
Weitere Auskünfte gibt: Elle Krack-Roberg,
Telefon: (0611) 75-2046,
E-Mail:  elle.krack-roberg@destatis.de
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