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ver.di-Medien-Info: ComTS-Beschäftigte streiken weiter für einen Tarifvertrag – Commerzbank-Mutter vorerst nur zu Sondierungsgesprächen bereit

ComTS-Beschäftigte streiken weiter für einen Tarifvertrag – Commerzbank-Mutter vorerst nur zu Sondierungsgesprächen bereit

Die Streiks bei der Commerzbank-Tochter ComTS (Commerz Transaction Services GmbH) werden bis zum Freitag, 2. Dezember 2022 fortgesetzt. Dazu hat die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) die Beschäftigten an allen Standorten - Duisburg, Hamm, Erfurt, Halle und Magdeburg – aufgerufen. Die mittlerweile fünfte Streikwelle dauert bereits seit Montag an. Eine digitale Kundgebung für alle Standorte ist für den heutigen Mittwoch um 12 Uhr angesetzt.

„Die Streikbeteiligung der Beschäftigten steigt von Mal zu Mal und blockiert Arbeitsabläufe im Mutterkonzern der Commerzbank. Das weiß auch deren Vorstand und kommt jetzt auf uns zu“, berichtet Frederik Werning, ver.di-Konzernbetreuer ComTS. So habe es ein Angebot der Commerzbank-Arbeitsdirektorin für ein Sondierungsgespräch gegeben – allerdings erst im Februar. „Wir verstehen, dass gerade Streiks in der Adventszeit das Vorweihnachtsgeschäft empfindlich stören. Aber Sondierungen sind noch keine Tarifverhandlungen“, so Werning: „Es wird daher weitere Streiks geben, bis es eine echte Zusage zu Tarifverhandlungen gibt. Gleichwohl waren wir bereit, vorerst - in Würdigung des guten Willens der Commerzbank - auf weitere bereits geplante Eskalationsstufen zu verzichten“, sagt der Gewerkschaftssekretär.

Allerdings hätten die ComTS-Geschäftsführungen am vergangenen Freitag – einen Tag nach dem Gespräch zwischen ver.di und Commerzbank – eine Streikbruchprämie von zwei Urlaubstagen für alle Beschäftigten ausgelobt, die bis zum 31. Dezember nicht streiken. „Wir sind irritiert. Nach einem aus unserer Sicht äußerst konstruktiven Gespräch sollen nun die Streikenden benachteiligt werden. Das können und werden wir nicht stehen lassen. Wir stehen zu unseren Zusagen, wenn die Commerzbank wieder auf den konstruktiven Weg zurückfindet“, betont Werning.

ver.di fordert eine tarifliche Regelung der Arbeitsbedingungen bei der ComTS. Unter anderem geht es um einen Stundenlohn von 14 Euro als Mindesteinstiegsgehalt, eine transparente Gehaltstabelle mit Berufsjahresaufstiegen, ein 13. Monatsgehalt, die Abschaffung von Abruf-Arbeitsverträgen und faire Regelungen für sogenannte Betriebsübergänger.

An den ComTS-Standorten erledigen die rund 1.700 Beschäftigten nachgelagerte Arbeiten aus dem Bankgeschäft der Commerzbank wie den Zahlungsverkehr, die Kreditbearbeitung, die Compliance und bankinterne Postabläufe. Unter ihnen gibt es mehrere hundert Beschäftigte, die ein Einkommen erzielen, das nur knapp über dem gesetzlichen Mindestlohn liegt.

Rückfragen an Frederik Werning, 0160/5575500

V.i.S.d.P.

Jan Jurczyk
ver.di-Bundesvorstand
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10179 Berlin

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