ZDB Zentralverband Dt. Baugewerbe
ZDB-Vizepräsident Kahl: Ergebnis der Urabstimmung überrascht uns nicht.
Berlin (ots)
"Wir hatten leider erwartet, dass sich die Mitglieder der IG BAU für Streik entscheiden würden. Das Ergebnis der Urabstimmung überrascht uns deshalb nicht. Erschrocken sind wir aber über das Ausmaß an falschen Behauptungen, Unwahrheiten und Unterstellungen, mit denen Stimmung gemacht und dieses Ergebnis der Urabstimmung herbeigeführt wurde." Mit diesen Worten kommentierte Werner Kahl, Vizepräsident des Zentralverbandes des Deutschen Baugewerbes, das Ergebnis der Urabstimmung über einen Streik im deutschen Bauhauptgewerbe.
"Hätte ein wirklicher Wille zur Einigung bestanden und wären die Mitglieder der IG BAU über das Angebot der Arbeitgeber ehrlicher unterrichtet worden, hätte dieser Arbeitskampf vermieden werden können. Leider hat die IG BAU aber die traditionell gute Sozialpartnerschaft in unserem Wirtschaftszweig beschädigt und sich damit in das Schlepptau radikaler Gewerkschaften begeben. Offenkundig glauben die Gewerkschaftsfunktionäre, sie könnten ihre eigene Position durch diesen nutzlosen Streik festigen." sagte Kahl weiter.
Kahl: "Wir sind weiterhin zu einem Tarifabschluss bereit. Wir haben deutliche Lohnerhöhungen, neue Rahmentarifverträge ohne Einschnitte in soziale Besitzstände sowie eine langfristige Sicherung der tariflichen Zusatzversorgung angeboten und sind der Auffassung, dass wir damit ein für die Arbeitnehmer akzeptables Angebot gemacht haben. Wir sind dabei an unsere wirtschaftlichen Grenzen gegangen. Mehr geht nicht."
Kahl erinnerte daran, dass auch in diesem Jahr mit rückläufigen Bauinvestitionen zu rechnen sei. Höhere Kosten in den Betrieben könnten schon lange nicht mehr an die Kunden weitergegeben werden. Viele Betriebe bewegten sich ohnehin am Rande ihrer Existenz. Daher gefährde eine höhere Kostenbelastung, die den Betrieben aufgedrückt würde, unmittelbar weitere Arbeitsplätze, gerade in tarifgebundenen Betrieben, und erhöht damit deren Wettbewerbsnachteile.
Kahl erneuerte die Bereitschaft der Arbeitgeber, ohne Vorbedingungen an den Verhandlungstisch zurückzukehren. "Auch von der Gewerkschaft erwarte ich eine entsprechende, genauso bedingungslose Bereitschaft, die Verhandlungen zu einem einvernehmlichen Abschluss zu bringen."
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