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ZDB Zentralverband Dt. Baugewerbe

Frauenrath appelliert an Kanzler und Opposition: Investitionen stärken, Arbeitsplätze schaffen

Berlin (ots)

Im Vorfeld des für Donnerstag angekündigten Gipfels
zwischen dem Bundeskanzler und der Opposition, hat sich der Präsident
des Zentralverbandes des Deutschen Baugewerbes, Arndt Frauenrath, in
gleichlautenden Schreiben an Bundeskanzler Gerhard Schröder sowie die
Parteivorsitzenden der CDU und der CSU, Angela Merkel und Edmund
Stoiber, gewandt und darin gefordert, "die Investitionstätigkeit in
Deutschland zu stärken, um Arbeitsplätze zu schaffen. Das bedeutet
schlussendlich: Es muss wieder mehr gebaut werden." Um dies zu
erreichen, forderte er u.a. die Absetzbarkeit von
Handwerkerrechnungen im selbst genutzten Wohneigentum im Bestand bei
der Einkommensteuer sowie die Halbierung des Mehrwertsteuersatzes auf
arbeitsintensive Bauleistungen im eigengenutzten Wohnungsbau. Dies
würde dazu führen, dass aufgrund niedrigerer Kosten Wohnungs-/
Hauseigentümer eher bereit wären, Bauunternehmen zu beauftragen.
"Damit kann Schwarzarbeit wirksam bekämpft werden." so der
ZDB-Präsident.
Frauenrath forderte, die Finanzkraft der Kommunen zu stärken,
auch indem vermehrt PPP-Projekte dafür genutzt werden. "Im Hinblick
auf die Wirkung am Arbeitsmarkt ist es wichtig, dass Investitionen
ausgelöst werden, die von mittelständischen Bauunternehmen ausgeführt
werden können. Großprojekte werden in aller Regel im Rahmen von
Subunternehmervergaben an ausländische Billiglohnkolonnen
ausgeführt."
Die Eigenheimzulage soll nach Auffassung des ZDB-Präsidenten zu
einer reinen Investitionszulage umgebaut werden. Das künftige
Fördervolumen soll von der Höhe der vorgelegten Baurechnungen
abhängen. Damit könnten erhebliche Einsparpotenziale erschlossen
werden, die investive Wirkung der Eigenheimzulage aber erhalten
bleiben. Die Abschaffung der Eigenheimzulage in Gänze hält Frauenrath
vor dem Hintergrund der Misere am Arbeitsmarkt für kontraproduktiv.
"Jede weniger gebaute Wohnung bedeutet zwei Arbeitsplätze im
Baugewerbe weniger. Bezieht man die vor- und nachgelagerten Bereiche
mit ein, so verdoppelt sich diese Zahl."
Zur Stärkung des Wohnungsbau forderte er die Fortführung des
CO2-Gebäudesanierungsprogramms in 2006. "Angesichts immenser
Altbaubestände in Deutschland wird diese Maßnahme zu weiteren
Investitionen in den Wohnungsbestand führen. Zu überlegen ist, ob
diese Wirkung durch Gewährung eines Zuschusses für Anträge in 2005
nicht noch erhöht werden könnte." so Frauenrath.
Die Anhebung der Ist-Versteuerungsgrenze auf bundesweit eine
Million Euro stärkt angesichts einer schlechten Zahlungsmoral die
Liquidität der Unternehmen. Diejenigen Unternehmen, die weniger als
eine Million Umsatz machen, müssten die Umsatzsteuer dann erst an das
Finanzamt abführen, wenn der Auftraggeber die Rechnung bezahlt hat.
"Dies", so Frauenrath, "ist allerdings nur ein Schritt. Langfristig
brauchen wir eine generelle Umstellung von der Soll- auf die
Ist-Besteuerung." Abschließend appellierte der Präsident des
Zentralverbandes des Deutschen Baugewerbes an die Politiker,
politische Rahmenbedingungen zu schaffen, dies es seinen
Mitgliedsfirmen ermöglichten, Arbeitsplätze zu erhalten und neue zu
schaffen. "Denn wir als mittelständische Bauunternehmer sind nicht
dem Shareholder-Value verpflichtet, sondern unseren Unternehmen und
unseren langjährigen Mitarbeitern."

Pressekontakt:

Dr. Ilona K. Klein
Leiterin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Zentralverband Deutsches Baugewerbe
Kronenstr. 55-58
10117 Berlin
Telefon 030-20314-409, Fax 030-20314-420
eMail klein@zdb.de

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