KBV - Kassenärztliche Bundesvereinigung
Durchbruch bei Disease-Management-Programmen
KBV begrüßt "positives
Signal" des Gesundheitsministeriums
Berlin (ots)
"Wir begrüßen das positive Signal des Ministeriums an die Vertragsärzte", erklärte heute Dr. Manfred Richter-Reichhelm, der Erste Vorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV). Das Bundesministerium für Gesundheit und Soziale Sicherung (BMGS) habe zugesagt, eine Anlage zur Risikostruktur-Ausgleichsverordnung zu ändern. "Der Vorstoß des Ministeriums, den Umfang des Dokumentationsdatensatzes zu reduzieren, hilft Patienten und Ärzten. Das individuelle Behandlungsverhältnis bleibt erhalten, und die Ärzte bleiben von einem unzumutbaren Mehr an Bürokratie verschont." Dies stärke die Akzeptanz für Chronikerprogramme bei allen Beteiligten, so Richter-Reichhelm.
Mit der Änderung der Rechtsverordnung, die zum 1. Januar kommenden Jahres in Kraft treten soll, ist der Teil der Dokumentation um einige Parameter gekürzt worden, den die Krankenkassen erhalten sollen. Die Datenmenge habe man reduzieren können, trotzdem gebe es einen Wehmutstropfen, führte der Erste KBV-Vorsitzende aus. "In der kritischen Frage der Weitergabe sensibler Behandlungsinformationen an die Krankenkassen ist das Ministerium nicht auf alle Bedenken der Ärzteschaft eingegangen. In den Verträgen zur Einführung der Chronikerprogramme werden wir deshalb nach wie vor darauf achten müssen, dass die Krankenkassen penibel darlegen, für welchen Zweck sie diese Behandlungsdaten auswerten", betonte Richter- Reichhelm. "Das vertrauensvolle Verhältnis zwischen Patient und Arzt darf auch künftig nicht durch Eingriffe Dritter gefährdet werden. Wir sind aber zuversichtlich, dass nach der Änderung der Rechtsverordnung die Einigung in diesen Fragen schnell erfolgen wird", so der KBV-Vorsitzende.
Im Dezember hatte der Länderausschuss der KBV einstimmig einen von den vier Kassenärztlichen Vereinigungen Baden-Württembergs erarbeiteten Mustervertrag angenommen, zu dem auch viele regionale Krankenkassen bereits Zustimmung signalisiert hatten. Auf dieser Grundlage kündigten zahlreiche Kassenärztliche Vereinigungen unmittelbar bevorstehende Vertragsabschlüsse mit den Krankenkassen an.
Interessierte finden den Vertragsentwurf unter www.kbv.de im Internet.
Ihre Ansprechpartner: Dr. Roland Stahl, Tel: 0221 / 4005-213 Roland Ilzhöfer, Tel: 030 / 4005-1230 Gabriele Prissok, Tel: 030 / 4005-1240
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