Alle Storys
Folgen
Keine Story von KBV - Kassenärztliche Bundesvereinigung mehr verpassen.

KBV - Kassenärztliche Bundesvereinigung

Vorstände der KVen und KBV zur Gesundheitsreform
Klare Ablehnung des Gesetzentwurfs: Verschärfte Budgetierung schadet Ärzten und Patienten

Berlin (ots)

Die Zeichen stehen auf Sturm: Einhellig haben die
Vorstände der Kassenärztlichen Vereinigungen (KVen) und der 
Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) den derzeit vorliegenden 
Entwurf eines Gesetzes zur Gesundheitsreform abgelehnt. Im Namen 
aller KVen erklärten die KBV-Vorstände Dr. Andreas Köhler und Ulrich 
Weigeldt: "Die Folge eines solchen Gesetzes wäre, dass die 
flächendeckende ambulante Versorgung in Deutschland für die Patienten
am Ende wäre. Die KVen könnten sie nicht mehr sicherstellen und 
garantieren. Gleichzeitig soll die chronische Unterfinanzierung 
bestehen bleiben und die Budgetsituation sogar verschärft werden. Das
schadet Patienten wie Ärzten gleichermaßen."
Entgegen aller Aussagen - sowohl in der Koalitionsvereinbarung als
auch im Eckpunktepapier - werde die Budgetierung der ärztlichen 
Honorare nicht aufgehoben, sondern im Gegenteil sogar noch 
verschärft. Daneben werde die Unterversorgung in den neuen 
Bundesländern zementiert. "Preise in Euro und Cent sind gut und 
richtig", so die beiden KBV-Vorstände. "Aber sie sind nur Makulatur, 
wenn zugleich die Budgetierung beibehalten wird."
Außerdem drohe den Patienten die Gefahr, dass die einheitliche, 
flächendeckende und qualitativ hochwertige ambulante Versorgung in 
einen "Flickenteppich" mit ungesicherter Qualität verwandelt werde. 
Auslöser dafür sei die Möglichkeit der Krankenkassen, mit allen und 
jedem Versorgungsverträge zu schließen.
Die Vorstände von KVen und KBV erklärten gemeinsam: "Vor diesem 
Hintergrund ist der nationale Protesttag der Ärzte am 22. September 
wichtiger denn je. Wir appellieren an alle niedergelassenen Ärzte und
Psychotherapeuten sowie Praxisteams und Patienten, der Politik ein 
deutliches Protestsignal zu geben. Machen wir den Politikern klar, 
dass die chronische Unterfinanzierung in der ambulanten Versorgung 
beendet und zum Wohle der Patienten die freie Arztwahl erhalten 
werden muss. Wir brauchen eine Euro-Gebührenordnung ohne Budgets." 
Die Versorgung werde am 22. September sichergestellt sein. 
Praxisschließungen und unterstützende Aktionen in den Regionen seien 
aber nicht auszuschließen.

Kontakt:

Dr. Roland Stahl, Tel.: 030 / 4005 - 2202
Tanja Riepelmeier, Tel.: 030 / 4005 - 2240

Original-Content von: KBV - Kassenärztliche Bundesvereinigung, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: KBV - Kassenärztliche Bundesvereinigung
Weitere Storys: KBV - Kassenärztliche Bundesvereinigung