Mehr Geld für Kinder oder Ende der Umverteilungsspirale?
Berlin (ots)
Mehr Geld für Kinder fordern fast alle Parteien, doch es regt sich Widerstand: Viele Kinderlose befürchten ein Anziehen der fiskalischen Daumenschraube und halten Kinderwunsch und -erziehung für ein persönliches Vergnügen. Sicher auch mit Blick auf den unausweichlichen Umbau der Sozialsysteme: Schon jetzt bleibt oft kaum finanzieller Spielraum für die wohl unvermeidliche private Altersvorsorge, eine zusätzliche "Kinderabgabe" für Kinderlose wird in einer sich individualisierenden Gesellschaft als Zumutung empfunden. Denn in allen Gesellschaften befinden sich Lebensformen im Wandel: Singledasein, andere Formen des Zusammenlebens, neue Geschlechterarrangements und veränderte Relationen im Generationenverhältnis lassen das alte Leitbild der Familie verblassen.
Am morgigen Donnerstag eröffnet die Heinrich-Böll-Stiftung eine Tagung über das Zusammenspiel von Erwerbs- und Familienarbeit und Sozialpolitik. Wie passen die im Berufsleben geforderte Mobilität und zeitliche Flexibilität zu einem Leben mit Kindern? Wie sind Kinder explizit jenseits familienpolitischer Strategien zu fördern? Und: Was bedeutet dies für die Systeme der sozialen Sicherung und für die Steuerpolitik? Welche Konzepte gilt es zu favorisieren? Konfliktlinien und Verteilungskämpfe zwischen wem?
Tagung Politik für Kinder - Politik für Eltern
Donnerstag, 13. - Freitag, 14. Juni 2002 Eröffnung: Morgen Donnerstag, den 13. Juni, 18.00 Uhr Galerie der Heinrich-Böll-Stiftung, Hackesche Höfe, VH, Aufgang 1, 5.OG Rosenthaler Str. 40/41, 10178 Berlin
Programm unter: www.boell.de
Ausserdem: Kinderfreundliche Unternehmen präsentieren ihre Konzepte und Instrumente für Mütter und Väter im Betrieb im Rahmen einer Ausstellung, u.a.: Bayerische Hypo- und Vereinsbank AG, Deutsche Bahn AG, Comet Computer, München; Bundesversicherungsanstalt für Angestellte (BfA), Berlin; Druckwerkstatt Kollektiv, Darmstadt
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