"Ich bin genauso stark und störrisch wie Scarlett!"
München (ots)
Schauspielerin Barbara Wussow spielt nicht nur selber gerne große Gefühle, sondern ist auch ein Fan der Kinoromanze VOM WINDE VERWEHT. Tele 5 zeigt den achtfach oscarprämierten Herzschmerz-Klassiker an Allerheiligen, den 1. November 2007, um 20.15 Uhr. Im Tele 5-Interview spricht die aparte Schauspielerin (46) über das Erfolgsrezept des größten Liebesfilms aller Zeiten, ihre Ähnlichkeit zu Scarlett und darüber, dass man Filous besser nicht heiraten sollte.
Tele 5: Wann haben Sie VOM WINDE VERWEHT zum ersten Mal gesehen?
Barbara Wussow: Genau in der richtigen Zeit, als junges Mädchen mit 14, 15 Jahren.
Tele 5: Haben Sie auch die Romanvorlage gelesen?
Barbara Wussow: Ja, ich hab auch das Buch gelesen, das ich genauso gut fand wie den Film. Für mich war beides fast deckungsgleich.
Tele 5: Haben Sie den Film öfter gesehen?
Barbara Wussow: Natürlich, ich kann gar nicht zählen wie oft, aber schon sehr, sehr oft. Er ist immer wieder gut, ein großes Epos. Es ist auch, finde ich, sehr wichtig, ihn gesehen zu haben und mit ihm heranzuwachsen, weil man ihn immer wieder anders sieht. Die Gefühle, die diese Liebesgeschichte auslöst, ändern sich mit dem Alter, in dem man den Film ansieht. Ich weiß noch, dass ich mir mit 14 nur gewünscht habe, auch so schöne Kleider zu tragen. Später dachte ich mir, ich möchte genauso stark und unabhängig sein wie Scarlett. Und genauso auf meiner Meinung beharren gegenüber allem und jedem. Und wie ich dann in den Beruf kam und Schauspielerin wurde, hab ich den Film wieder von einer anderen Warte aus gesehen. Dann sieht man nicht nur die Kostüme und die Maske, sondern auch, wie die Schauspieler spielen, wie die Ausstattung ist und die Haupt- und Nebendarsteller zueinander stehen.
Tele 5: Worin glauben Sie, liegt das Erfolgsrezept des Films?
Barbara Wussow: Ich glaube, es ist einfach ein unglaublich gelungenes Kochrezept. Da stimmt einfach alles. Das Buch ist gut, die Besetzung ist hervorragend, bis in die kleinsten Nebenrollen. Ich denke da zum Beispiel an Hattie McDaniel, die für ihre Rolle als Scarletts dicke Nanny völlig zu Recht den Oscar als beste Nebendarstellerin bekommen hat. Und auch die Ausstattung und die Kostüme sind ein Traum. Alles ist aus einem Guss.
Tele 5: Wie finden Sie Vivien Leigh als Scarlett?
Barbara Wussow: Wunderbar! Ich könnte mir für die Rolle kaum eine andere vorstellen. Viele Jahre später gab es ja noch einmal ein Casting für ein Remake. Ich weiß noch, dass mein Mann, Albert Fortell, für den Ashley Wilkes, Scarletts große Liebe, im Gespräch war.
Tele 5: Würde Sie denn die Rolle der Scarlett reizen?
Barbara Wussow: Da müsste auch alles zusammen stimmen. Es müsste eine neue Adaption des Buches sein. Eins zu eins könnte man es meiner Meinung nach heute nicht mehr machen. Man würde immer wieder mit Vivien Leigh verglichen werden, und das ist nicht gut. Die Rolle an sich wäre sehr schön, aber man müsste einfach wieder so einen Guss zusammenbringen, wie es damals geschehen ist.
Tele 5: Für wen hätten Sie sich entschieden: für Rhett Butler oder Ashley Wilkes?
Barbara Wussow: Auf jeden Fall für Rhett Butler, der ist ja viel interessanter. Man verliebt sich oft in die Filous - nur heiraten sollte man sie dann lieber nicht! (lacht)
Tele 5: Die Scarlett ist ja eine unvergessliche Frauenfigur. Stark, störrisch, eigensinnig und unwiderstehlich. Sehen Sie da Parallelen zu sich selber?
Barbara Wussow: Ja, in gewisser Weise schon. Stark bin ich, störrisch auch manchmal, dafür bin ich Widder genug. Eigensinnig auch, davon weiß mein Mann ein Lied zu singen. Ja, da gibt es schon Parallelen. Auch Scarletts Lebensmotto "Morgen ist auch noch ein Tag" finde ich wunderbar. Diesen Satz hab ich mir auch in mein Tagebuch geschrieben. Viele Dinge kann man heutzutage nicht schaffen, und dann sagt man sich: "Morgen ist auch noch ein Tag, man muss nicht alles heute schaffen."
Tele 5: Welche aktuellen Projekte stehen bei Ihnen an?
Barbara Wussow: Ich komme gerade aus Umbrien zurück, wo ich fünf Wochen gedreht habe, mit Thomas Heinze als Partner. Eine wunderschöne Liebesgeschichte mit dem Titel "Italien im Herzen". Mit großen Gefühlen, die ich doch sehr gerne spiele. Deswegen tun mir auch Filme wie VOM WINDE VERWEHT sehr gut, weil die mich so gefangen nehmen, dass ich auch als Schauspielerin mal wegtauchen kann.
Das Interview führte Elke Eckert.
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