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Sozialverband Deutschland (SoVD)

SoVD: In Ostdeutschland droht neue Altersarmut

Berlin (ots)

Zur aktuellen Debatte um den Aufbau Ost erklärt
SoVD-Vizepräsident Jürgen Weigel:
Der Osten Deutschlands darf nicht abgehängt werden. Gerade in
strukturschwachen Gebieten ist eine zielgerichtete
Wirtschaftsförderung notwendig, um Arbeitsplätze zu schaffen.
Sonderwirtschaftszonen, in denen Arbeitnehmerrechte außer Kraft
gesetzt werden, lehnt der SoVD entschieden ab.
In der aktuellen Debatte um den Aufbau Ost werden die
langfristigen Folgen von Langzeitarbeitslosigkeit unterschätzt. In
Ostdeutschland sind 43 Prozent der Arbeitslosen ein Jahr oder länger
ohne Arbeit. Das bedeutet für Langzeitarbeitslose, dass sie zum Teil
jahrelang nur sehr geringe Rentenbeiträge entrichten. Dies wird
später zu ganz erheblichen Ausfällen bei der Rente führen. Wir warnen
daher eindringlich vor einer rasch wachsenden Altersarmut in
Ostdeutschland. Dies betrifft vor allem die heute über 50jährigen
Arbeitslosen, die nur geringe Chancen auf einen neuen Arbeitsplatz
haben.
Sie verfügen in der Regel auch nicht über eine Betriebsrente und
sie haben kaum noch eine Chance, eine private Vorsorge aufzubauen.
Umso größere Bedeutung kommt der gesetzlichen Rente zu. Das Niveau
der gesetzlichen Renten in den neuen Bundesländern beträgt allerdings
nach wie vor nur 87,9 % der Renten in den alten Bundesländern. Wir
sind uns der äußerst angespannten Finanzlage des Bundes durchaus
bewusst. Dies darf aber nicht dazu führen, dass die Angleichung der
Renten an Westniveau in den neuen Bundesländern auf die lange Bank
geschoben wird.
V.i.S.d.P.: Dorothee Winden

Pressekontakt:

SoVD-Bundesverband
Pressestelle
Stralauer Str. 63
10179 Berlin

Tel.: 030/72 62 22 - 129 / Sekretariat -123
Fax: 030/72 62 22 328
E-Mail: pressestelle@sovd.de

Original-Content von: Sozialverband Deutschland (SoVD), übermittelt durch news aktuell

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