Sozialverband Deutschland (SoVD)
SoVD zum Equal Pay Day: Schluss mit der Ungerechtigkeit!
Berlin (ots)
Die anhaltende Lohnungleichheit zwischen Frauen und Männern in Deutschland bleibt aus Sicht des Sozialverband Deutschland e.V. (SoVD), was sie schon immer war: ein Skandal! Trotz eines leichten Rückgangs beträgt der Gender Pay Gap immer noch 16 Prozent. Frauen arbeiten somit bis zum 7. März 2025, dem Equal Pay Day, faktisch ohne Bezahlung, während Männer seit Jahresbeginn entlohnt werden. Diese Ungerechtigkeit muss endlich beendet werden. In einer Sonderausgabe des Polit-Talk-Formats SoVD.TV, die am 7. März im SoVD-YouTube-Kanal veröffentlicht wird, prangern führende Persönlichkeiten diese Missstände an und fordern entschlossenes Handeln.
Michaela Engelmeier, Vorstandsvorsitzende des SoVD, sieht dringenden Handlungsbedarf: "Ich fordere eine Weiterentwicklung zu einem wirkungsvollen Lohngerechtigkeitsgesetz. Die bisherigen Regelungen sind unzureichend und lassen viele Frauen im Stich. Es braucht endlich ein Gesetz, das Transparenz schafft und Verstöße konsequent ahndet."
Anja Weusthoff, Leiterin der Abteilung "Frauen, Gleichstellungs- und Familienpolitik" beim DGB, betont die Bedeutung von Tarifverträgen: "Sie wirken sich positiv auf den Gender Pay Gap aus - und sie haben das Plus, dass Frauen in tarifgebundenen Unternehmen grundsätzlich besser bezahlt werden. Es ist unerlässlich, die Tarifbindung zu stärken, um Frauen fair zu entlohnen."
Maria Noichl, Europaabgeordnete der SPD, kritisiert die häufige Kombination aus Minijobs, Ehegattensplitting und kostenfreier Mitversicherung: "Das ist das 'Bermuda-Dreieck' der Frauen, wo die Frauen verschwinden." Diese Strukturen halten Frauen in prekären Beschäftigungsverhältnissen gefangen und führen direkt in die Altersarmut. Es ist höchste Zeit, diese Fehlanreize abzuschaffen.
Dag Schölper, Geschäftsführer des Bundesforum Männer, fordert einen Wandel der Rollenbilder: "Hier ist eindeutig die Politik gefordert, Rahmenbedingungen zu setzen, die Gegenimpulse geben, dass es auch für Männer normaler ist, die unbezahlte Haus- und Fürsorgearbeit zu übernehmen. Nur so kann eine gerechte Verteilung der Care-Arbeit erreicht werden."
Almuth Schult, Weltfußballerin, Olympiasiegerin und Europameisterin, macht auf die eklatante Ungleichheit auch im Sport aufmerksam, der oft Vorbildfunktion hat: "Im Fußball haben wir einen der größten Gender Pay Gaps, die es in Deutschland gibt." Sie fordert eine gerechtere Verteilung der Sponsorengelder: "Ich würde gerne bald lesen, dass das Sportsponsoring auf der ganzen Welt nicht nur 7 Prozent weiblichen Anteil hat."
Diese Stimmen machen deutlich: Es reicht! Die Politik muss endlich handeln und effektive Maßnahmen zur Beseitigung der Lohnungleichheit ergreifen. Der Equal Pay Day 2025 ist ein Weckruf an alle Verantwortlichen, die bestehenden Ungerechtigkeiten nicht länger hinzunehmen.
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