Fairer Handel mit Sprung nach vorne
gepa-Umsatzrekord:
achtprozentige Steigerung
Umsatz- und Absatzsteigerung auch bei
Kaffee
Wuppertal (ots)
Jeder kann mit dem Kauf fairer Produkte zu einem fairen Welthandel beitragen, hat Bundespräsident Johannes Rau vor wenigen Tagen in seiner "Berliner Rede" gesagt. Viele Verbraucherinnen und Verbraucher haben dies bereits vorgemacht:
Mit der höchsten Steigerungsrate seit Mitte der 90er Jahre hat das Fair Handelshaus gepa am 31. März das Geschäftsjahr 2001/2002 abgeschlossen. Der Umsatz wuchs um 8 Prozent auf 33,4 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahr (31 Millionen Euro).
Mit dazu beigetragen hat die Qualitätspolitik sowie die große Anzahl der gepa-Produkte, die nicht nur aus Fairem Handel, sondern zu 60 Prozent auch aus Bio-Anbau stammen.
Auch die erstmalige bundesweite Faire Woche aller Organisationen des Fairen Handels im September 2001 hat viele Menschen motiviert, sich für den Fairen Handel einzusetzen.
"Wir sind stolz, dass wir auch beim Kaffee entgegen dem allgemeinen Trend wieder eine Umsatzsteigerung in Höhe von 4,4 Prozent verzeichnen können, so gepa-Geschäftsführer Thomas Speck. (Absatzplus 3,4 Prozent) Trotz Preiskampf legte der Kaffee aus den hochwertigen Arabica-Bohnen in Supermärkten beim Umsatz und Absatz sogar um etwa 15 Prozent zu, obwohl er im Hochpreissegment angesiedelt ist.
Als Verlierer des Welthandels sind die Kaffeegenossenschaften derzeit besonders dringend auf den Absatz über den Fairen Handel angewiesen: Der Kaffee-Weltmarktpreis ist auf den tiefsten Stand seit 10 Jahren gesunken.
Die gepa zahlt dagegen für Bio-Kaffee nahezu dreimal so viel wie an der Börse in New York.
Lebensmittel wie Bio-Schokolade, Bio-Tee, Bio-Honig, Reis, Trockenfrüchte sowie Würzsaucen und Fruchtaufstriche hatten insgesamt einen Zuwachs von 15 Prozent.
Der größte gepa-Vertriebsbereich Weltläden und Aktionsgruppen konnte seinen Umsatz um 6,3 Prozent auf 19,53 Millionen Euro steigern. Besonders erfreulich war die Steigerung bei Nonfood-Produkten, das heißt z. B. Kunsthandwerk oder Küchenutensilien aus Edelstahl. Bei den Weltläden zeigt sich immer mehr die Wirkung der gepa-Unterstützung bei der Professionalisierung, z. B. bei Umzug, Ausstattung und Marketing. Der Trend zu Bio-Produkten hat ebenfalls zum guten Abschneiden beigetragen.
In der Vertriebsschiene Supermärkte hat sich das bio & fair-Konzept als besonders erfolgreich erwiesen: In einem eigenen Regal werden ausschließlich fair gehandelter Kaffee, Tee, Schokolade, Honig etc. aus Bio-Anbau angeboten. Hier konnte eine Umsatzsteigerung von 20 Prozent auf 4,7 Millionen Euro erzielt werden. Der "Renner" waren italienischer Bio-Espresso gemahlen und als Bohne sowie die Bio-Schokoladenlinie "Fairena".
Der Vertriebsbereich Großverbraucher (beliefert zum Beispiel Kantinen von Firmen und öffentliche Einrichtungen) musste Einbußen von 3,9 Prozent auf 4 Millionen Euro hinnehmen. In diesem Segment wirkt sich die Preisschere zwischen Fairem Handel und "Normalhandel", der von der extremen Weltmarktpreissituation profitieren kann, besonders aus. Viele Unternehmen und öffentliche Einrichtungen unterliegen mehr und mehr dem Sparzwang. Neue Kunden wie der Blutspendedienst München bieten neue Perspektiven für das kommende Geschäftsjahr.
Der Verkauf an andere europäische Fair Handelsorganisationen stieg um 15 Prozent auf 5,1 Millionen Euro an.
Agenda 21-Kaffees
Besonders gefragt sind derzeit unter dem Motto der Agenda 21 "global denken, lokal handeln" die sogenannten "Agenda-Kaffees": Städte- oder Regionalkaffees schlagen die Brücke zu den Kaffeebauern in Übersee. Inzwischen gibt es bundesweit über 20 Agenda-Kaffees der gepa mit steigender Tendenz. Neu eingeführt wurden z. B. seit Januar 2002 der "Bergische Kaffee" für das Bergische Land, der "Café Palatino" für Rheinland-Pfalz, der "Düsseldorf-Café" und der "Dachauer Kaffee".
Die gepa ist die größte Fair-Handelsorganisation in Europa. Sie handelt mit Genossenschaften und Vermarktungsorganisationen aus Lateinamerika, Afrika und Asien zu fairen Preisen, berät bei Produktentwicklungen und strebt langfristige Lieferverträge an. Damit wird der Entwicklungsprozeß vor Ort unterstützt.
Darüber hinaus hat sich die gepa als aktives Mitglied im internationalen Netzwerk des Fairen Handels auf die Einhaltung allgemeiner Fair-Handelskriterien verpflichtet.
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