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ADV Deutsche Verkehrsflughäfen

Ein Jahr nach der Aschewolke
Flughäfen würdigen Verbesserungen und sehen weiteren Handlungsbedarf

Berlin (ots)

Ein Jahr ist es her, als der Vulkanausbruch in Island das größte Chaos in Europas Luftfahrtgeschichte verursachte. Seitdem wurden auf verschiedenen Ebenen Veränderungen vorgenommen. "Seit dem vergangenen Jahr ist einiges passiert. Die verantwortlichen Institutionen haben wichtige Verbesserungsmaßnahmen ergriffen", würdigt Ralph Beisel, Hauptgeschäftsführer des Flughafenverbandes ADV, die bisher eingeleiteten Neuerungen.

So hat der Deutsche Wetterdienst Maßnahmen ergriffen, die Aschekonzentration in der Luft zu bestimmen. Bis zum Jahresende sollen ca. 60 Wetterstationen in Deutschland Auskunft über die Aschekonzentration in der Luft geben. Die Möglichkeit der technischen Auswertung vorliegender Informationen wurde dabei ebenfalls optimiert. Im Falle eines erneuten Vulkanausbruchs würde so der Luftraum nach den neuen Regelungen weniger großräumig blockiert als noch vor einem Jahr.

Auch auf Regierungsebene wurde gehandelt. Zusammen mit dem Bundesverkehrsministerium legten Experten fest, wie der Flugbetrieb im Falle vulkanaschebelasteter Luft zu regeln ist. Nun gelten vier Zonen, abgestuft nach dem Grad der Kontamination. Für jede dieser Zonen ist festgelegt, unter welchen Voraussetzungen Flugverkehr stattfinden darf.

Von den umfangreichen Luftraumsperrungen im vergangenen Jahr waren insbesondere die Flughäfen betroffen. Tausende von Passagieren mussten in den Terminals ausharren. Aufgrund unzureichender Abstimmung zwischen den Behörden war zwar der Luftraum über Deutschland gesperrt, hingegen blieben die Flughäfen aufgrund ihrer Betriebspflicht geöffnet. Es wurde deutlich, dass Krisenpläne und Kommunikationswege ebenso verbessert werden mussten, wie Messverfahren und einheitliche europäische Grenzwerte. Grund genug für den Flughafenverband ADV, nach einem Jahr kritisch Bilanz zu ziehen. Die Flughäfen sehen nach wie vor Handlungsbedarf von Seiten der Politik: "Wir brauchen unbedingt eine funktionierende Krisenkommunikation auf nationaler Ebene. Bei künftigen Störungen des Luftraumes muss sichergestellt sein, dass Ministerien, Flugsicherung, Wetterdienst, Airlines und Flughäfen reibungslos in einem Krisenstab zusammenarbeiten", so Ralph Beisel.

Über den Flughafenverband ADV:

Der Flughafenverband ADV (Arbeitsgemeinschaft Deutscher Verkehrsflughäfen) wurde 1947 in Stuttgart gegründet und ist damit der älteste Verband der zivilen Luftfahrt in Deutschland. Er vertritt die Flughäfen in Deutschland und arbeitet eng mit den assoziierten Flughäfen in Österreich und der Schweiz zusammen. Der Flughafenverband ADV setzt sich für einen leistungsstarken und wettbewerbsfähigen Luftverkehrsstandort Deutschland ein. Die ADV unterstützt alle Maßnahmen, die den bedarfsgerechten Ausbau ermöglichen, die optimale Nutzung der vorhandenen Kapazitäten gewährleisten, die Intermodalität unterstützen sowie die Umweltverträglichkeit und Wirtschaftlichkeit des Luftverkehrs fördern.

Pressekontakt:

Bruni Schubert
Pressesprecherin
Politik, Presse und Öffentlichkeitsarbeit
Tel.: 030/310118-52
Mobil: 0163/1907039
schubert@adv.aero

Original-Content von: ADV Deutsche Verkehrsflughäfen, übermittelt durch news aktuell

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