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ADV Deutsche Verkehrsflughäfen

Deutsche Flughäfen zum Vorschlag einer CO2-Abgabe auf Flugtickets: Symbolpolitik hilft nicht beim Klimaschutz.

Berlin (ots)

Der Anteil des Luftverkehrs an den deutschen
CO2-Emissionen beträgt nach Angaben des Umweltbundesamtes 2,5%. Auf 
allen inländischen Flügen der EU werden jährlich ca. 23 Mio. Tonnen 
CO2 emittiert, während z.B. allein das Braunkohlenkraftwerk 
Jänschwalde in Brandenburg jährlich 25 Mio. Tonnen CO2 ausstößt. Die 
Airlines haben in den vergangenen Jahren die spezifischen Emissionen 
ihrer Flotten kontinuierlich gesenkt. Neue Flugzeuge wie der A 380 
verbrauchen pro Passagier weniger als 3 Liter Kerosin auf 100 
Kilometer.
Ralph Beisel, Hauptgeschäftsführer des Flughafenverbandes ADV: 
"Vor diesem Hintergrund sind Überlegungen, eine CO2-Abgabe für jedes 
in Deutschland verkaufte Flugticket zur erheben, reine Symbolpolitik.
Eine pauschale Extraabgabe belastet die Flugreisenden unabhängig 
davon, wie viel CO2 durch ihre Flugreise erzeugt wird. Sie ist damit 
kein klimapolitisches Steuerungsinstrument."
Die deutschen Flughäfen und die gesamte deutsche 
Luftverkehrsindustrie haben sich dazu bekannt, dass eine Einbeziehung
des Luftverkehrs in das Emissionshandelssystem das beste 
Klimainstrument ist. Sie muss so ausgestaltet werden, dass für den 
deutschen und den europäischen Luftverkehr keine Nachteile im 
globalen Wettbewerb entstehen. Weitere, rein fiskalische Instrumente 
wie eine Kerosinsteuer oder eine Ticketabgabe führen auch nach 
Analysen der EU-Kommission nur zu Nachfragerückgängen, sie helfen 
aber nicht dem Klima.
"Besser wäre es, die Politik würde stärker bei der Nutzung 
kurzfristig erzielbarer Emissionseinsparungen helfen, wie z.B. durch 
einen einheitlichen europäischen Luftraum und die Beseitigung von 
Infrastrukturengpässen am Boden. So könnten die Emissionen des 
Luftverkehrs um bis zu 12% verringert werden, ohne die Passagiere zu 
belasten", so Ralph Beisel.
60 Jahre ADV - Bundesverband Deutscher Flughäfen
Die ADV - Arbeitsgemeinschaft Deutscher Verkehrsflughäfen wurde 
1947 in Stuttgart gegründet und ist damit der älteste Verband der 
zivilen Luftfahrt in Deutschland. Ordentliche Mitglieder der ADV sind
19 internationale Flughäfen und 38 Regionale Verkehrsflughäfen und 
Verkehrslandeplätze.
Ihr gehören als außerordentliche Mitglieder alle Bundesländer, 
verschiedene Städte, der Deutsche Städtetag, IHK und andere 
Institutionen sowie korrespondierend die österreichischen und 
schweizerischen Airports an.
Als Bundesverband der deutschen Flughäfen setzt sich die ADV für 
einen leistungsstarken und wettbewerbsfähigen Luftverkehrsstandort 
Deutschland ein. Sie fordert Rahmenbedingungen, die den 
bedarfsgerechten Ausbau ermöglichen, die optimale Nutzung der 
vorhandenen Kapazitäten gewährleisten, die Intermodalität 
unterstützen und die Umweltverträglichkeit des Luftverkehrs fördern.

Pressekontakt:

Dr. Michael Schneider
Politik und Öffentlichkeitsarbeit
Tel. 030 310118-23

Original-Content von: ADV Deutsche Verkehrsflughäfen, übermittelt durch news aktuell

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