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Lausitzer Rundschau

Lausitzer Rundschau: Warnung vor Terrorgefahr in Deutschland Fahrlässige Kommunikation

Cottbus (ots)

Die Informationspolitik des Innenministeriums zur
wachsenden Terrorgefahr in Deutschland ist tölpelhaft. Sie grenzt an 
Fahrlässigkeit. Man warnt die Bürger mit drastischen Worten, dass 
demnächst etwas passieren kann. Und wünscht zugleich keine Panik. Man
möchte, dass die Menschen aufmerksam sind. Und sagt nicht, worauf. 
Das war keine abgestimmt vorgetragene Einschätzung der Lage, die 
Journalisten gestern erfuhren. Das war nicht verbunden mit 
Handlungsempfehlungen und Schilderungen dessen, was die Behörden 
schon veranlasst haben. Das war Geplapper in Hintergrundgesprächen, 
das seinen Weg unkoordiniert in die Öffentlichkeit fand.
Natürlich können die Behörden nicht viel mehr machen als sie tun. Die
Grenzen kontrollieren, Informationen sammeln, sich mit anderen 
Geheimdiensten austauschen, Selbstmordattentäter möglichst frühzeitig
erkennen und festnehmen. Aber wenn offenbar auch die Bürger nichts 
tun können und sollen, als wie das Kaninchen vor der Schlange zu 
sitzen und zu warten, dann nützt diese Art der Panikmache gar nichts.
Dann bewirkt sie im Zweifel nur das Gegenteil - Hysterie, 
Aktionismus, unkoordiniertes Vorgehen. Es bleibt der Eindruck, das 
Innenministerium wollte hier nur schnell Alarm schlagen. Dass es, 
falls etwas passiert, anschließend sagen kann: Wir haben frühzeitig 
gewarnt. Merke: Sicherheitsgefühl entsteht nicht, indem man an der 
Sirene herumspielt. Sicherheitsgefühl entsteht durch organisiertes 
und besonnenes Vorgehen und eine entsprechende Kommunikation.

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Fax: 0355/481247
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