Lausitzer Rundschau: Die Lausitzer Rundschau zur Reform des Rentensystems: Teufelskreis
Cottbus (ots)
Es ist ein Teufelskreis. Am Ende trifft er auch die Rentner: Mangelnde Zuversicht, Sorge um den Arbeitsplatz und eine konfuse politische Lage führen dazu, dass die Deutschen Vermögen horten wie verrückt. 4067 Milliarden Euro sind laut Bundesbank auf Konten, in Wertpapieren oder Versicherungen geparkt so viel wie nie. Sparwut und damit Konsumverzicht bescheren uns eine anhaltend hohe Arbeitslosigkeit. Und das trifft die Rente unmittelbar. Von 82 Millionen Bundesbürgern hat nur noch jeder Dritte eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung. Genau daraus speist sich aber die finanzielle Sicherheit der gesetzlichen Rentenkasse. Das wachsende Ungleichgewicht zwischen denen, die keiner Tätigkeit mehr nachgehen und den Arbeitsplatzbesitzern ist die eigentliche Krux. Und so müssen immer öfter gewaltige Zuschüsse aus Steuermitteln oder politische Tricksereien dafür sorgen, dass wenigstens eine Nullrunde für Rentner, so bitter sie auch ist, über die Runden gerettet werden kann. Auf Dauer zufrieden stellt dieser Zustand niemanden. Weder die Rentner, die ihr Leben lang hart gearbeitet haben, sich heute von der Politik massiv getäuscht fühlen. Noch die, die bald in Rente gehen, die aber nicht wissen, welche zusätzlichen Belastungen sie noch erwarten. Und schon gar nicht die jüngeren Generationen, die sich schon heute verstärkt Gedanken über ihre Altersicherung machen müssen. Dabei ist eines klar: An einer kompletten Rentenstrukturreform führt kein Weg mehr vorbei. Ein Stichwort heißt ,,Einheitsgrundrente für alle". Ein anderes ,,private Zusatzversorgung". Die Politik muss für Klarheit sorgen egal, wer im September eine Neuwahl gewinnt.
ots-Originaltext: Lausitzer Rundschau
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