Mitteldeutsche Zeitung: zu Nordafrika und Flüchtlingen
Halle (ots)
Derzeit existiert der angebliche Massenexodus in biblischem Ausmaß nur in der Theatralik der römischen Regierung. Die gebetsmühlenartig wiederholten Bitten an die europäischen Partner, sie sollten sich an der Unterbringung der Asylbewerber beteiligen, erweckt den Eindruck, als würden sich Österreich, Dänemark oder Deutschland aus allem raushalten. Das ist nicht der Fall. Richtig ist bisher nur, dass Italien seine Aufgabe, eine humanitäre Aufnahme der Geflüchteten und deren Prüfung nicht so abwickelt, wie es der EU-Charta entspricht. Sollte die gewaltige Fluchtwelle aber tatsächlich wie ein Tsunami über Europa hereinbrechen, müssten die Blockierer ihre Haltung neu überdenken. Doch solange das nicht der Fall ist, muss man die geltenden und bewährten Regeln nicht außer Kraft setzen. Als Zuflucht muss Europa für Asyl-Bewerber offen bleiben. Ein Idyll muss man deswegen nicht werden.
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