Mitteldeutsche Zeitung: zu Insolvenz Aachen
Halle (ots)
Zunächst ist das Aachener Finanzdesaster ein hausgemachtes. 4,5 Millionen Euro fehlen am Saisonetat. Zum einen, weil die Raten für das Tivoli-Stadion, das man sich im Überschwang des Erstliga-Daseins 2006/07 genehmigte, in der dritten Fußball-Liga mitnichten finanzierbar waren. Das Millionen-Grab vor Augen leistete sich der Klub andererseits einen Kader mit einem Marktwert von etwa 6,3 Millionen Euro. Der des Konkurrenten HFC liegt etwa bei 3,2 Millionen. Die Insolvenz war absehbar. Zugleich hat das Kontroll-System versagt. Warum fiel die akute Schieflage den Lizenzprüfern des Deutschen Fußball-Bundes nicht auf? Hatte der Verein einen Traditionsbonus? Oder wurde in den Unterlagen, die der DFB einsah, getrickst.
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