Politik/Sachsen-Anhalt/Lotto
Staatlicher Lottofirma droht Bußgeld von bis zu 750.000 Euro
Halle/MZ (ots)
In der Affäre um auffällig hohe Gewinne mit Sportwetten bei Lotto Sachsen-Anhalt greift die Glücksspielaufsicht durch. Die im Innenministerium angesiedelte Behörde hat jetzt ein Ordnungswidrigkeitenverfahren eingeleitet. Das sagte ein Ministeriumssprecher der in Halle erscheinenden Mitteldeutschen Zeitung (Freitagsausgabe). Laut Gesetz ist dabei ein Bußgeld von bis zu 750.000 Euro möglich.
Ob sich das Verfahren formal gegen das staatliche Lotto-Unternehmen oder gegen die beiden mittlerweile entlassenen Geschäftsführer richtet, ließ der Sprecher offen. "Zur Sicherung der Ermittlungen und zum Schutz der Persönlichkeitsrechte der Betroffenen" könne das Ministerium keine näheren Auskünfte erteilen, sagte er.
Die Glücksspielaufsicht wirft den im Oktober fristlos entlassenen Lotto-Geschäftsführern Maren Sieb und Ralf von Einem vor, sie über das Agieren einer Gruppe von Großspielern nicht unterrichtet zu haben. Ein Lottoladen in Zerbst war Drehscheibe der Geschäfte, über die im Januar zuerst die MZ berichtet hatte.
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