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Mitteldeutsche Zeitung: Ukraine-Krise
Ostdeutsche Bundestagsabgeordnete fordern Schrödern zum Handeln auf
Sympathie für Opposition - Erinnerung an Wende in DDR

Halle (ots)

Bundestagsabgeordnete aus Ostdeutschland haben
Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) aufgefordert, wegen der Krise in
der Ukraine den Druck auf Russlands Präsidenten Wladimir Putin zu
erhöhen. Zugleich erinnerten sie im Gespräch mit der in Halle
erscheinenden „Mitteldeutschen Zeitung“ (Samstag-Ausgabe) daran, dass
auch das Ende des SED-Regimes vor 15 Jahren mit einer Wahlfälschung
begann. Der SPD-Bundestagsabgeordnete und Außenexperte Markus Meckel
sagte, „Wir dürfen die Wahl nicht anerkennen. Man wird auf Neuwahlen
zugehen müssen. Ich erwarte, dass Gerhard Schröder diese Position
Wladimir Putin deutlich macht.“ Man sollte aber nicht allein auf den
russischen Präsidenten setzen. Russland ist nicht auf dem Weg zu
demokratischen Verhältnissen“, so Meckel. Der SPD- Abgeordnete
Stephan Hilsberg kommentierte das aktuelle Verhalten der
Bundesregierung so: „Hier muss man die rote Karte zeigen. Das ist
bisher nicht ausreichend geschehen.“ FPD-Generalsekretärin Cornelia
Pieper meinte: „Auch in der DDR begann das Ende der alten Macht mit
einer massiven Wahlfälschung. Ein paar Monate später war diese Macht
verschwunden - ohne das Blut geflossen ist. Mit dieser lebhaften
Erinnerung sind wir an der Seite des Volkes in der Ukraine, das sich
friedlich den Weg zu einer wirklichen Demokratie bahnen will.“ Der
CDU-Bundestagsabgeordnete aus Sachsen-Anhalt, Christoph Bernger gibt
dem zunächst zum Wahlsieger erklärten ukrainischen Premier Viktor
Janukowitsch keine Chancen. „Eine Regierung, die ihre Macht durch
Wahlfälschung behaupten will wird früher oder später scheitern. Das
haben die DDR-Bürger vor 15 Jahren erlebt. Das zeigte sich vor genau
einem Jahr in Georgien. und deshalb gehört meine Sympathie den
friedlichen Demonstranten in Kiew.“ Die Bundestagsabgeordnete der
Grünen aus Sachsen-Anhalt, Undine Kurth ist als „gelerntes DDR-Kind
alarmiert und warnt: "Wenn alte Seilschaften nicht loslassen, wenn
Menschen aber den Eindruck gewinnen müssen, mit demokratischen
Mitteln - zum Beispiel durch Wahlen - nichts verändern zu können,
dann brauchen wir uns nicht wundern, dass Extremisten Zulauf haben.
ots-Originaltext: Mitteldeutsche Zeitung
Digitale Pressemappe:
http://www.presseportal.de/story.htx?firmaid=47409

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Rainer Wozny
Ressortleiter Politik/Nachrichten
Tel: 0345/565-4016

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