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Mitteldeutsche Zeitung: Parteien-Zusammenschluss
Linkspartei diskutiert bereits "Plan B" ohne die WASG

Halle (ots)

Halle. Der für Juni 2007 geplante Zusammenschluss
von Linkspartei und WASG zu einer neuen linken Partei steht auf 
Messers Schneide. Das berichtet die in Halle erscheinende 
Mitteldeutsche Zeitung (Freitag-Ausgabe). Deshalb bereitet sich die 
Linkspartei nach Informationen des Blattes auch auf ein Scheitern des
Kooperationsabkommens zur Fusion beider Parteien vor. Dies würde 
eintreten, wenn die WASG am 17. September bei den Landtagswahlen in 
Berlin oder Mecklenburg-Vorpommern in Konkurrenz zur Linkspartei 
antritt. Für diesen Fall wird in der Linkspartei intern unter anderem
ein "Plan B" diskutiert. Demnach sollen die fusionsbereiten 
WASG-Mitglieder, angeführt von prominenten Spitzenleuten aus der 
Bundestagsfraktion, in die Linkspartei überwechseln. Der 
Fusionsbeauftragte der Linkspartei, Bodo Ramelow, sagte auf 
MZ-Nachfrage nur: "Wir sind auf alle möglichen Fälle vorbereitet und 
handlungsfähig. Es gibt einen Plan B und einen Plan C, wenn Sie so 
wollen." Ramelow ist nach eigenen Angaben aber davon überzeugt, dass 
es nicht zum konkurrierenden Wahlantritt in Berlin kommt: "Wir werden
jede Konkurrenzsituation unterbinden", sagte er. Seiner Ansicht nach 
kann der WASG-Bundesvorstand dazu den abtrünnigen Landesvorstand in 
Berlin entmachten. Der Chef der Bundestagsfraktion der Linken, Gregor
Gysi, zeigte sich im Interview mit dem Blatt davon überzeugt, dass es
ungeachtet aller Schwierigkeiten zum Zusammengehen kommt. "Wir werden
im nächsten Jahr eine neu gebildete linke Partei haben."

Rückfragen bitte an:

Mitteldeutsche Zeitung
Jörg-Peter Telemann
Ressort Politik/Nachrichten
Tel.: 0345/565 4312

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