Mitteldeutsche Zeitung: Afghanistan Wirtschaftsminister Farhang schließt Scheitern des Demokratisierungsprozesses nicht aus
Halle (ots)
Der afghanische Wirtschaftsminister Amin Farhang schließt einen Zusammenbruch des Demokratisierungsprozesses in Afghanistan nicht aus. Zu entsprechenden Warnungen des deutschen Botschafters in Kabul, Hans-Ulrich Seidt, im Auswärtigen Ausschuss sagte Farhang der in Halle erscheinenden "Mitteldeutschen Zeitung" (Freitag-Ausgabe): "Ich habe vor ein paar Tagen mit dem Botschafter telefoniert. Wir stimmen darin überein, dass man das Problem in Afghanistan nicht rein militärisch lösen kann. Die Weltgemeinschaft, aber auch die afghanische Regierung müssen mehr für den Wiederaufbau tun, damit eine Verbesserung der Lebensbedingungen eintritt und die Menschen gewonnen werden." Farhang fuhr fort: "Ob das System in wenigen Monate zusammenbricht, das weiß ich nicht. Die Taliban sind reorganisiert. Sie werden mit besten Waffen und Geldern aus Pakistan beliefert. Die Lage hat sich verschlechtert; da ist kein Zweifel. Die Nato und die Koalition müssen mit uns zusammen etwas unternehmen, damit nicht das eintritt, was der Botschafter gesagt hat. Alles andere wäre ein sehr schwerer Rückschlag für die Nato und würde bedeuten, dass die Weltgemeinschaft versagt hat. (...) Waffen allein helfen nicht."
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