Mitteldeutsche Zeitung: zu Kindesmisshandlungen
Halle (ots)
Viele Familiengerichte und Jugendämter stellen, entgegen der Gesetzeslage, die Interessen der Eltern über das Wohl der Kinder. In Gerichtsverfahren, in denen es um Vormundschaft und Sorgerecht für aktenkundig gefährdete Kinder geht, greifen Richter oftmals auf "die Bande des Blutes" oder ein "natürliches Recht der Eltern" zurück, wo es eigentlich um die Kinder geht. Oft fehlen Mut oder Erfahrung, die Konfrontation mit den Eltern aufzunehmen und gegebenenfalls die Herausnahme des Kindes aus der Familie zu erzwingen. Natürlich sind nicht alle Verantwortlichen so. Doch man wird an den Strukturen der Ämter, an der Ausbildung von Sozialarbeitern und Richtern einiges verbessern müssen, um das Wohl der Kinder durchzusetzen.
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